Seensucht (Am Gardasee 2009)

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    • Mittwoch, 17. Juni 2009

      Wann ich heute aufgestanden bin kann ich nicht sagen. Nicht weil ichs nicht verraten will, nein, einfach deswegen weil ich es vergessen hab. Matthias ist schon lange vorher wach, das Kaffeewasser ist noch warm, der Fernseher lief noch. Sackzement, ich glaub in dem LIDL-Bier war eine Zeitverzögerung. Zum Frühstück gibt’s bei mir also optional mal ‘ne Aspirin-Tablette dazu. :nuts:
      Nach dem allgemeinen Aufrödeln startet der heutige Ausflug gg. 10:15 Uhr. Er beginnt mit der Abfahrt nach Limone.

      Weil ich mich nicht entscheiden kann welches der nächsten beiden Bilder ich veröffentlichen soll bekommt ihr halt beide zu sehen. Ist ja jetzt auch schon Wurscht...

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      Heute ist brutal viel Verkehr Richtung Riva unterwegs, ich schiebe es mal auf das eher bescheidene Wetter. Der Himmel ist wolkenverhangen und für den Nachmittag solls angeblich richtig ungemütlich werden. Da möchten die Urlauber in ihren rollenden Bürgerkäfigen anscheinend genauso planlos wie wir in der Gegend rumeiern anstatt schön bräsig am Strand rumzuliegen.

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      Im letzten Tunnel vor Riva Stau, ich tue es den Italienern gleich und fahre links an der ewig langen Schlange vorbei – ist gar nicht mal so schwierig! ;D
      In Riva selber bekommt man dann aber fast einen Hitzeschock weil es so dämpfig ist und dort kaum ein Lüftchen weht.
      Wir durchqueren wieder Torbole Richtung Mori und fassen Sprit an der gleichen Tanke wie gestern. Ich fülle meine Benzinreservoir heute lieber selber, kaufe mir eine Dose Cola und beobachte wie der Tankwart heute die Graue abfeudeln darf, weil auch hier wieder Sprit übergelaufen ist.
      Nach Mori zweigt die Tour rechts weg hinauf zum Monte Baldo auf die hochgelobte Höhenstraße, auch hier erwartet uns neuer Asphalt.

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      Den Routenvorschlag habe ich ebenfalls aus dem Reiseführer - nicht alles daran ist schlecht (aber dazu später mal etwas mehr). Auch hierzu gibt es Filmchen aus der Tube was wenigstens ansatzweise ein paar Impressionen aus der Landschaft wiedergibt. (Achtung: ebenfalls wieder Onboardaufnahmen aus einen Auto, dafür diesmal wenigstens mit Stil! Trotzdem lieber mal den Ton ausmachen)

      Vorhang auf, Licht aus... [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/cameras-10ewfe.gif]

      Höher und höher schrauben wir uns auf dieser Straße den Berg hinauf, alles macht Laune ohne Ende. Plötzlich stehen wir vor einer Baustelle, die Höhenstraße ist aufgrund von Bauarbeiten an der Fahrbahndecke just in dieser Woche gesperrt, kein Durchkommen möglich. Ein weiterer Kuh-Treiber auf seiner 1150er GS, der rein zufällig ankommt, probierts trotzdem - ohne Erfolg. Mist!
      Wir fahren also die Umleitung über den etwas südlich gelegenen Teil der Straße der trotzdem schön ist. Hier finden wir schon wieder einen Batzen Schnee. Tja, was bleibt einem da anderes übrig als mal wieder ein paar Bildchen zu machen. Und eine kleine Schneeballschlacht Ende Juni.

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      Über Caprino Veronese hab ich den weiteren Verlauf abgeändert. Durch schön südländische Orte werden wir geführt und es gefällt. In der einen Ortschaft stehe ich vor einer Kirche mit ihren typischen offenen Glockentürmen und ich schaue mich ein wenig um. Prinzipiell täts mich nicht wundern, wenn hier plötzlich Don Camillo und Peppone über den Marktplatz laufen würden.

      Das Wetter macht inzwischen wieder einen sehr guten Eindruck, denn eigentlich wurden für den späteren Tagesverlauf schlimme Unwetterfronten vermeldet.
      Ich komme wieder am See bei Bardolino an. Den kleinen Umweg hab ich mir extra rausgesucht, war doch dieses Dorf damals 1991 mein erstes Reiseziel mit frischem Führerschein, eigenem Auto und einem trinkfesten Kumpel. Ja, da war ich noch jung und hatte das Geld....
      Leider erkenne ich fast nix mehr und fahre diesmal auf der Gardesana Orientale durch Garda nordwärts bis nach Torri del Benaco. 13:29 Uhr ist meine Ankunft an der Fähre, ich warte auf die Graue und informiere mich derweil mal über Abfahrtszeiten und Preise fürs Schiffchenfahren. 13:37 Uhr, die Graue ist da.

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      Wir kaufen die Tickets und unterhalten uns mit ein paar anderen Motorradtouristen. Das übliche Blahblah halt. Übrigens: die Fährpassage kostet 5 €/Person und noch mal 3,10 € fürs wesentlich größere und schwerere Mopped. Das soll einer verstehen. Wir dürfen erst 5 Minuten vor Abfahrt an Bord und müssen uns links anstellen was aweng blöd ist, weil das Deck hier arg nach unten hängt. Auf dem Hauptständer stehen aber unsere Mühe recht stabil, also belassen wirs dabei. Bei den anderen Zweirädern an Bord schauts schon recht schebbs aus, bei so manchen Gefährt bleibt ein Teil der Besatzung am Bock stehen um eingreifen zu können, falls es 90° Schräglage im Stand geben sollte.

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      Ich lege meine Jacke auf Doris ab und ein Stewart kommt auf mich zu und schwallt mich in einem Kauderwelsch zu. Zuerst glaube ich, er will die kürzlich erworbenen Fährtickets überprüfen bis mir klar wird, das er sich primär für die Umbauten an meiner GS interessiert. So mit Hand und Fuß wird erklärt, das ich eigentlich nur überflüssiges Ballast abgebaut hab. Wie ich versuche ihm „optische Schadensbegrenzung“ auf italienisch zu übersetzen merke ich wieder, das mein Wortschatz dieser Sprache doch recht schmal ist. Ich fasele halt diverse Stichpunkte vor und er zieht davon. Möchte nur mal wissen, was er verstanden hat. Hoffentlich nix schlimmes.... :nixweiss:
      So nebenbei bekommen wir Gespräche der anderen Biker mit. Da wird sich doch tatsächlich drüber beschwert, das es (KEIN Witz!!!) in Venedig recht feucht ist und das die Stadt Verona zu groß ist.
      Um 14 Uhr legt der Kutter pünktlich ab, die Überfahrt nach Maderno dauert etwas über eine halbe Stunde. Zeit also genug um unser Proviant für den heutigen Tag zu uns zu nehmen.

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      Auch das Navi weis das es jetzt schwimmen darf. (Bild links unten). Na gut, das ist es 2008 im Elsass auch schon mal....

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      Wir setzen über

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      In Maderno fahren wir südwärts. Auch hier ist der Verkehr dichter und wir schauen zu wie ein Postbote auf seinem Vesparoller fast von einem deutschen Rentner, der offensichtlich mit den südländischen Verkehrsregeln überfordert ist, von seinem fahrbaren Untersatz gehoben wird. Durch diese Ablenkung ignoriere ich die Anweisung des Navis und wir verfahren uns. Tja, beim nächsten Mal bin ich schlauer, denn jetzt müssen wir wieder mal durch Kilometerlange Tunnels in denen es stickig und staubig ist. Für einen kurzen Moment öffne ich das Visier: ein saudummer Fehler, sofort sind meine Augen voller Staub und brennen. Die Ventilatoren an der Tunneldecke laufen eh schon auf Hochtouren und untermalen die Szenerie dazu noch mit einem ohrenbetäubenden Lärm. Ich bin heilfroh als wir wieder ans Tageslicht kommen.
      Etwas später biegen wir rechts ab hinauf durch Moglia, es ist sausteil, dafür gibt’s wenig Verkehr.
      Vor uns öffnet sich erneut ein kleines Tal und wir kommen an eine Kirche mit einer DriveIn-Möglichkeit.

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      Angekommen in Nozza können wir beobachten wie ein LKW-Fahrer sein Arbeitsgerät an einer Baustelle fast den Hang hinunterschmeißt. Für den dürfte der Tag auch gelaufen sein - zumindest für seine Unterhose. Es gibt durchaus Situationen, da möchte ich mit manchen Menschen nicht tauschen.
      Wir kommen wieder ans Südufer des Idrosees an und entdecken ein Straßencafè welches bereits von Moppeds umlagert ist. Es stellt sich heraus, das der Wirt selber Biker ist und sein Angebot auf diese Klientel ausgelegt hat. Ich bestelle einen typischen italienischen Kaffee (den mit dem Becherchen Wasser dazu) und bin erstaunt: Kostenpunkt 1 Euro! Holla, nach dem ersten Nippen merke ich: Da sind aber mindestens schon für 4 Oiro Kaffeepulver drin. DIE Kneipe werde ich weiterempfehlen.

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      Vor der Abfahrt beleidige einen Ducatifahrer ohne es zu merken. Mensch, ist mir das peinlich!
      Die Rückfahrt zum Gardasee trete ich im Qualifing-Modus an, ich bin heute richtig gut drauf. Vielleicht liegts auch an der Überdosis Koffein in meiner Blutbahn.
      In Tignale stocken wir unseren Biervorrat auf, heute gibt es u. a. Mal ein 0,66er Wührer-Bräu aus der Flasche. So, und jetzt ratet mal, wo wir uns die Hopfenbrause eingeflößt haben...

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      Zum Abendessen gibt’s wieder belegte Brötchen und einen Salat dazu. Auch heute sitzen wir lange draußen und genießen den Ausblick auf die Ostküste mit dem beleuchteten Malcesine.

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      Letzter Logbucheintag für heute 23:40 Uhr, rumsitzen dauert noch sehr viel länger…
      Dateien
      • Tour3.jpg

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      MfG Markus

      Ein intelligenter Mann ist manchmal gezwungen sich zu betrinken um die Zeit mit Narren zu verbringen! :nuts:
      Ernest Hemingway
    • Original von Markus
      ...Den Routenvorschlag habe ich ebenfalls aus dem Reiseführer - nicht alles daran ist schlecht …

      stimmt, bisher bist du um die guten strecken großteils rumgerudert :laugh:
      dein urlaubsbericht liest sich aber klasse und begeistert auch mich!

      weiter einen schönen urlaub!
      micha
      :nicken: Keine Angst, wir sorgen für den schlechten Ruf :nicken:
    • Na, Markus, das ist doch DER Treffpunkt am Idro See! Wir waren ja auch da und nachdem uns eine Dusche bergaufwärts erwischt hat, kam auch noch ein Tourenwandernder "PAF" 1150 GS Fahrer dazu. War ein echter Monolog - und auch etwas interessant was er von seiner aktuellen Reise zu berichten hatte. Hab' deshalb auch keine Bildchen gemacht! :wall:

      Wir ( Bine und ich jedenfalls ) hatten absolut stillos einen Cappuchino am Nachmittag zu 1,60 €. Aber in der Grösse echt so wie sich das der verwöhnte Mittelfranke vorstellt! :lachweg:

      Berg auffi muss I ... :augenrollen:









      Aber - wie gesagt! Ein wunderschöner Bericht Wir hatten ( alternativ zum Lidl Bier ) am Abend eine "lauwarme" Flasche Bardolino und davor einen dieser wunderbaren Eisbecher im Miralogo direkt am Strand...







      Viele Grüße, Harald :wink2:
    • Donnerstag, 18. Juni 2009

      Ich wache heute ganz früh auf kann nimmer einschlafen. Doof. Zumindest kann ich die Zeit nutzen und überarbeite nochmals den Verlauf der heutigen Tour auf dem MTP. Und ein paar Sachen werde ich auch noch für morgen vorpacken. So nach und nach füllt sich unsere Wohnung mit Leben, das tägliche Ritual mit dem Frühstück beginnt. Es folgt nun noch das Bezahlen der Herberge bei der Tante des Hauses. Danach spiele ich die Routen auf unsere Tomsetomses auf und nach allgemeinen „in die Klamotten einwickeln“ bin ich um 9:45 auf dem Bock
      Von Tignale geht’s wieder mal runterwärts (klar, ‘ne andere Möglichkeit gibts von da oben eigentlich auch nicht), meine heutige Richtung führt rechts weg über Gardesana querfeldein zum Lago di Idro. Mir gefällt diese Strecke.

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      Das schönste daran ist heute das ich kaum Betrieb auf der Straße habe, mit Ausnahme von 2 Idioten mit Ulmer Kennzeichen die Platz benötigen als ob sie einen 10 Meter langen Hänger hinten an ihrer TDM hätten. Ich bemerke das die eh schon völlig überfordert sind mit der Streckenführung und mache ausnahmsweise keinen Harakiriangriff - am End hauts uns alle noch auf die Fresse. Auf der Brücke überhole ich und kann wieder so fahren wie ich will.
      Dafür werde ich kurz vorm Ende der Schlucht noch von einem Starnberger Alfa-Fahrer fast abgeschossen, der mir auf meiner Spur entgegenkommt. Mir bleibt in dem Moment nix anderes übrig als kurzfristig den Linksverkehr einzuführen. Dafür gibt’s heut Abend ein Ave Maria beim Nachtgebet extra.
      Ich mache erneut wieder eine Pause am Lago di Idro in dem oben erwähnten Café um einen “richtigen” Kaffee zu trinken, die lösliche Variante ist nix mehr für mich.

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      Am Westufer des Sees fahre ich weiter denn das Val Daone soll mein heutiges Ziel sein. Die Straße ist erst schön geschwungen, dann irre fad, dafür belustigt mich ein Tieflader mit seinem Hänger, den ich dann nach kurzer Zeit doch überhole. Ich tanke heute noch mal vor Cologna, kost diesmal 17 €.
      Dann nach weiteren langweiligen Kilometern geht’s links gscheit steil den Hang hinauf. Na, da bin ich ja mal gespannt was mich da heute erwartet. Jedoch, die Straßen werden immer schlechter, so hab ich mir das nicht wirklich vorgestellt.

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      Schade. Zumindest ist diese Gegend was fürs Auge, ich beobachte viele Schneebretter und Wasserfälle, die noch rechts und links von der restlich vorhandenen Straße anzufinden sind

      Zur linken Seite:

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      Rechte Seite:

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      Und sowas mittendrin:

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      Laut meinem Tomtom ist hier schon lange keine Straße mehr vorhanden, bei der Version TTR2 erklärt mir Matthias später wäre zumindest noch ein Wanderweg auf dem Display zu erkennen.
      Ich fahre langsam weiter vorbei an vielen kleineren Stauseen die von eben jenen Wasserfällen und dahinschmelzenden Schneebrettern gespeist werden, oben auf 1800 Metern Höhe endet die Straße in einer Wendeschleife am Lago di Bissina.

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      Sonst ist nicht mehr allzu viel zu sehen außer einer häßlichen Staumauer, einem halbverfallenen Gipfelrestaurants, überquellenden Mülltonnen und einer stillgelegten Seilbahnstation. Enttäuscht trete ich die Rückfahrt an. Ungefähr auf der Hälfte des Abstiegs treffe ich auf die Graue und mir werden die ersten Kratzer an Gisela gezeigt: sie hat sich auf einem Schotterparkplatz unglücklich im Stand auf die Seite gelegt. Unglücklich, aber so was passiert halt mal. Ich erkläre den beiden anderen das ein weiteres Rauffahren eigentlich keinen Sinn macht und zusammen fahren wir weiter runter.

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      Im Val di Ledro hängen wir hinter einem Holländer fest (wieder mal).
      Gekrönt wird die Schose noch von einer goldenen Berliner Goldwing älteren Baujahres, welche jedesmal in einer Kurve fast umfällt vor Langsamkeit. Also nee nee nee…. Unter Moppedfahren verstehe ich etwas anderes.
      Bevor wir wieder zum Ledrosee fahren machen wir noch eine Umweg auf den knapp 1700 Meter hohen Passo Tremalzo, der seit 1999 kein Pass mehr ist seitdem die geschotterte Südrampe für Motorradfahrer gesperrt wurde.

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      Trotzdem finden wir hier eine Kurvenarie auf ca 14 Kilometer vom Feinsten. Knapp wird’s lediglich als ich in einer Kurve wieder mal 4 Radfahrer auf meiner Ideallinie treffe. Das müssen wir aber dringend noch mal üben!
      Oben ist es schön, wir machen wieder eine kleine Rast und geniessen die Aussicht.

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      Selbstredend lasse ich auch hier keine Gelegenheit für ein albernes Foto aus...

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      Mit unterschiedlichen Kurventempi rollen wir den Berg runter und treffen uns wieder am Lago die Ledro zum Kaffeetrinken in dem uns bekannten Strandcafé.

      Der mistige Tunnel vor Riva ist leider unumgänglich und ein Radfahrer, der hier eigentlich nix zu suchen hat zeigt mir erstmal, wie steil es hier den Berg runtergeht: der Typ hat fast 70 Sachen drauf. Im Ort zweigen wir nochmals gen Norden ab - wir wissen ja jetzt wo der LIDL ist. Im Einkaufskorb landen 22 Dosenbiere und ein bisschen anderer Schnickschnack zum Essen.
      Bei der Rückfahrt auf der Westseite des Sees landen wir erneut am Ende eines Staus, der sich wegen einer brandneuen Baustellenampel gebildet hat. Die lange Schlange setzt sich gerade bei unserer Ankunft in Bewegung und ich muss mit ansehen, das sie 3 Autos vor mir schon wieder auf rot umsprint. Zum Glück nehmen die es relativ südländisch und fahren trotzdem weiter. Ich hinterher. Und die 2 Fahrzeuge hinter mir ebenfalls.

      Irgendwann kommt zwischen 2 Felsen die Einfahrt in die Brasa-Schlucht. Einfach traumhaft.

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      Bewegte Bilder dazu? Bitteschön, Film ab! [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/cameras-10ewfe.gif]

      Es folgt der Programmpunkt Muh’s abstellen, Bier einkühlen. Sachen verräumen,
      17:30 Bier entnehmen, Pool sitzen, Bier trinken…. Na ja, zumindest in etwa.
      Martina bereitet ein letztes typisches Abendessen, es gibt wieder Nudeln mit selbstgekaufter Tomatensoße und Salat.
      Der unabdingbare Vorgang des Abspülens wird erledigt. Und der grobe Rest der Taschen wird vorgepackt. Um Platz zu sparen trinken wir unser Dosenbier leer, das Leergut verwenden wir als Windschutz für unsere Anti-Mücken-Kerze und bauen ein kleines Bierdosen-Stonehenge.

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      Ich bleibe als Letzter noch eine ganze Weile allein auf dem Balkon sitzen, geniesse die die Nacht und die Athmosphäre. Morgen geht’s schon wieder heim.
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      MfG Markus

      Ein intelligenter Mann ist manchmal gezwungen sich zu betrinken um die Zeit mit Narren zu verbringen! :nuts:
      Ernest Hemingway
    • :wink2: Hi Markus!!
      Kannst uns doch net antun, daß du schon wieder Heim fährst!!!!!!
      Wer schreibt uns denn dann soooo schöne Geschichten, die das Bikerleben scheibt???? ;( ;(
    • Ja cool, die Video Tour sind wir im April auch gefahren.

      Nächstes Jahr im April geht es wieder da hin, ist ein Traum...Kann jedes Wort mit genießen wie wohl du dich dort fühlen musst.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Prinzalbert1976 ()

    • Die Heimfahrt

      Freitag, 19. Juni 2009

      Heute heißts noch weit vor dem Aufwachen Aufstehen, nicht sonderlich witzig. Die Uhr zeigt so was ümmera 7 Uhr. Das ich Nachts saublöd geträumt hab verrate ich lieber nicht. Braucht ja keiner wissen was ich da für einen Müll zusammengeträumt hab, macht zudem vielleicht ein bisschen nervös. Beim Frühstück hat auch keiner so rechten Appetit. Ich will hierbleiben.

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      Wir packen gemeinsam unseren Rümpel in das Zugfahrzeug und stellen fest das der 1er BMW immer noch zu klein ist.

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      Um 9:16 Uhr ist es dann soweit: alles ist verstaut, die Moppeds fest auf dem Hänger verzurrt, der Himmel weint 2-3 Tropfen weil wir gehen. Mehr aber auch nicht. Wir nehmen wieder die sogenannte „Autobahn“ hinunter von Tignale, die Rampe über Limone ist wesentlich schöner. Mit Hänger aber wohl eher nicht.

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      Wir brauchen fast wieder eine Stunde bis Riva, ein Opa im blauen Vectra zieht eine ewig lange Schlange hinter sich her. Wir witzeln, das er jetzt so lange um den See herumfährt bis er wieder ans Ende seiner eigenen Schlange angelangt ist.

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      Ein letztes Mal geht es für uns durch Torbole, am bekannten Kreisverkehr wieder links den Berg hinauf und vor dem eingangs erwähnten letzten Linksbogen, der ja jetzt bei der Heimfahrt ein Rechtsbogen ist, werfe ich einen letzten Blick auf den See.

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      Rovereto, Autostrada, Brenner, Österreich….. Arrivederci, schön wars.

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      In Innsbruck wird nochmal an der gleichen Tanke wie an der Anfahrt der 120er BMW aufgefüllt. Bei leichtem Regen sind wir alle fällig für einen Kaffee, den wir am naheliegenden BurgerKing mitnehmen. Das Wetter wird zusehends schlechter, genau wie unsere Laune. Die vergangenen 4 Tage waren einfach herrlich. Um München herum ist der befürchtete Verkehr kein Problem, wir kommen verhältnismäßig gut voran. Jedenfalls bis Höhe Pfaffenhofen. Dort ist kein richtiger Stau sondern nur ein selten doofer zähfliessender Verkehr der einfach nur nervt. Wenigstens danach gibt’s noch ein kleines Rennen mit 2 anderen Gespannen aus Lauf und Schweinfurt, ebenfalls mit Moppeds bepackt.

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      Fast 10 Stunden Fahrt und wir sind zurück in Höchstadt. Nach dem Abladen der Moppeds verkrümel ich mich in mein Wohnzimmer und mache mir ein leckeres Gutmann-Weizen auf. Ich bin wieder zu Hause.

      Zwei Stunden später klingelt das Telefon und ich werde von einem Bekannten gefragt: “Na, wie wärs? Lust auf Italien…..?”

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      Ciao e grazie per la bella commenti. :wink2:
      MfG Markus

      Ein intelligenter Mann ist manchmal gezwungen sich zu betrinken um die Zeit mit Narren zu verbringen! :nuts:
      Ernest Hemingway
    • Seufz ;(

      Schade, dass es schon vorbei ist mit der Seensucht - das war soooo schön! :top:

      Da hoffe ich mal, dass es bald ein paar Tagebuchauszüge aus dem Black Forest gibt. ;)
      Ein Freund ist ein Mensch, der mich so nimmt, wie ich bin - und nicht so, wie er meint, dass ich sein sollte oder wie er am wenigsten Schwierigkeiten mit mir hat.
    • Vielen Dank, Markus, für diese super Urlaubsreportage.

      Da bekommt man richtig Lust runter zu fahren und auch ein paar Kringel um die Seen zu drehen.

      Gruß
      Andi
      Wer sich über das freut, was er hat, hat keine Zeit mehr, über das zu klagen, was er nicht hat. Ernst Ferstl