Hallo Frankenbiker,

heute habe ich ein ungewöhnliches Rätsel für Euch vorbereitet.
Es geht diesmal um eine Person aus dem Frankenland.

a) er war kein Biker
b) es ist nicht Viktor von Scheffel.

Wie hieß er und wo hat er gewohnt?


Viel Erfolg!
Schönen Gruß an Herrn Google

Gruß "Hopsing"

Hallo wbdz14.
Als Röntgen starb, war die gesuchte Person bereits 23 Jahre tot.

Ich grenze mal ein:
Er lebte gerade noch in der Fränkischen Schweiz.

Gruß "Hopsing"

Original von wolfers
Lewis Strauss

Leider auch nicht. Gesuchte Person ist hier geblieben.
Löb Strauss hat ihn um zwei Jahre überlebt.

Hinweis: Er war ein Postkartenmotiv

Gruß "Hopsing"

Original von wolfers
Etzt noch der J.G. Lahner aus Gasseldorf ? ;

Erfinder vom "Wiener -Würstl"


Gruß

Leider auch nicht. Wie gesagt, die gesuchte Person ist nicht ausgewandert.

Aber in der nördlichen Fränkischen liegen wir richtig!

Bitte beachtet meinen versteckten Lösungshinweis ganz am Anfang!
Gerade die "Eingeborenen" Franken sollten die Lösung parat haben.



Gruß "Hopsing"

Hallo Umsteiger

Ja, Du hast Recht.

Genaugenommen wird es jetzt total simpel.


Jeder Franke, der auch hier die Grundschule besucht hat, kennt ihn, weil er über ihn gesungen hat.
Man könnte es auch als Werbesong für den Franken-Tourismus bezeichnen.

... und wir sind, wie vorher schon geschrieben, in der nördlichen Fränkischen Schweiz (Frankenalb).

Viel Erfolg

Gruß "Hopsing"

Original von guzziwerni

Original von Hopsing

Jeder Franke, der auch hier die Grundschule besucht hat, kennt ihn, weil er über ihn gesungen hat.

Hätte wegen dem Bart gleich drauf kommen können: RÜBEZAHL

Hallo Guzziwerni,



- leider nein -

Gruß "Hopsing"

Original von winterd
Johann "Ivo" Hennemann, 1824 in Oberleiterbach geboren und 1900 dort gestorben also 23 Jagre vor W C Röntgen.

Hallo winterd! RICHTIG - Du hast die Lösung korrekt genannt.

@ Pamela:
"Laut Wikipedia gab es den hl. Veit von Staffelstein nie, nur einen hl. Veit vom Arnsberg."
Da hast Du Recht und da hat sich Viktor von Scheffel wohl auch vertan.

Vielen Dank an alle Teilnehmer.

Zur Auflösung:

Johann Hennemann wurde 1824 in Oberleiterbach geboren und ist auch dort 1900 gestorben.
Dazwischen war er ca. 40 Jahre als der Eremit Ivo auf dem Staffelberg und hat die Klause bewirtschaftet. Daneben hat er sich auch um die Kirche dort oben gekümmert.

Als Eremit war er dort nicht der Einzige. Es gab eine Reihe Vorgänger. Doch warum wurde garade Johann Hennemann berühmt? - Er hat sogar Autogramme gegeben.

Dabei gehen wir einmal zurück und beschäftigen uns mit einem Frankenlied. Das erste aber unbekannte Frankenlied stammte von Hans von Aufseß. Der auch der Begründer der Germanischen Nationalbibliothek in Nürnberg war.
Tragischerweise wurde er irrtümlich 1872 ermordet.
Altes Frankenlied von 1841 Link:
brue.de/vita/digital-gallery/altesfrankenlied.html

Das zweite Frankenlied ist zweifellos populärer, wahrscheinlich auch wegen "valerie und valera". - Aber es hat eben auch diese Werbebotschaft "ich will ... ins Land der Franken fahren".
Viktor von Scheffel hat sich bei einem mehrwöchigen Aufenthalt auf Banz in die Fränkische Schweiz verliebt. Im Sommer 1859 schrieb er den Text der Frankenhymne, welche 1861 von Valentin Eduard Becker vertont wurde.

Das Lied besteht aus sechs Strophen.
Die Strophen beziehen sich allgemein auf die Natur, Land und Leute.
In Strophe 4 beschreibt er, dass er den Staffelberg besteigt und schwärmt von der Umgebung.

In Strophe 5 beschreibt er, dass der "Einsiedelmann" nicht zuhause ist. Es ist die Zeit zu mähen und er sieht ihn weiter weg mit der "Schnitterin" beschäftigt.
Scheffel schickt ein Stoßgebet, denn er hat Durst.
Doch alles winken hilft nicht, Ivo ist von der schönen Schnitterin abgelenkt.

In Strophe 6 beschreibt Scheffel:
Einsiedel, das war dumm, dass Du jetzt weg bist, ich seh in Deinem Keller guten Wein. Er bricht die Türe auf und trinkt was er kriegen kann.

Er entschuldigt sich beim "heilgen Veit von Staffelstein" (den es gar nicht gibt!)
für Durst und Sünde! .
Ende des Liedes.

(Anm.:Anscheinend hat er für seine Selbstbedienung kein Geld hinterlassen. - Nun muss man wissen, dass Ivo ein äußerst gütiger Mensch war. Einem armen Gast hat er was zukommen lassen, einem Begüterten schon mal das Wechselgeld vorenthalten.
Wenn z.B. ein armer Student nur Wasser bestellen konnte, so hat er ihm auchmal Bier umsonst spendiert.
Einem begürterten Viktor von Scheffel hätte er zugunsten der Armen das Wechselgeld vorenthalten. Somit ist das Verhalten von Scheffel, Einbruch und Diebstahl, schon als schändlich zu nennen.)

Ein Mann, der 1869 seinen zweijährigen Sohn von seiner getrennt lebenden Frau entführt;
Ein Mann, der in eine Gastwirtschaft gewaltsam einbricht und wahllos Wein klaut ...
schreibt über den Einbruch/Diebstahl (zwei von sechs Strophen) ein Liedgut, das seit Generationen mit Freude von Jung und Alt gesungen wird.

Es hat sich wohl damals niemand so recht Gedanken gemacht, was der Text bedeutet. Aber, nachdem der Einsiedelmann ja so explizit mit seiner Schnitterin genannt wurde, wollte man aus nah und fern einmal diesen Mann besuchen.
Und so kam es, dass die Klause auf dem Staffelberg vor Besucheranstrum aus allen Nähten platzte.
Viele Menschen ließen sich von Ivo dem Einsiedelmann Fotoaufnahmen signieren.

Ich hab auf Karten über die Fränkische Schweiz kaum Aufnahmen mit Personen gefunden. Lediglich entweder Viktor von Scheffel oder Ivo der Einsiedler, manche auch beide Personen mit Felsen des Staffelberges.
Auf einer Karte sitzt er in Staffelstein in einer Gaststätte. Er war also zu lebzeiten eine beliebte Persönlichkeit.

Der Name Ivo Hennemann ist ausserdem heute als Straßen- und Schulname in Staffelstein verewigt.

Nachfolgender Link zeigt einen interessanten Bericht über Ivo Hennemann auf dem Staffelberg!

google.de/#hl=de&tbo=d&sclient…40096503&biw=1280&bih=929

Gruß "Hopsing"

Hallo nachmal,

nachfolgend der Link zum richtigen Dokument über Ivo den Einsiedler.


bezirk-oberfranken.de/fileadmi…r/datei/2000Hennemann.pdf

Danke
Gruß "Hopsing"