Was hab ich falsch gemacht?

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    • Was hab ich falsch gemacht?

      Servus Motorradfreunde,
      Ich habe seit dem 21.06.2013 meinen A2 Führerschein und am 26.06.2013 hab ich direkt einen Unfall mit meiner gedrosselten CBR 600 RR gebaut, und ich habe keine Ahnung wie das passiert ist:

      Ich fuhr mit ca. 30km/h in eine 180° Rechtskurve, legte mich durch Drücken Rechts am Lenker und Gewichtsverlagerung in Schräglage, als mir Mitten in der Kurve das Motorrad auf die rechte Seite kippt und mit mir in die Leitplanke rutscht (kein Gegenverkehr :anbet:) Straße war trocken, Reifen warmgefahren (nach 2 Stunden Kurvenstrecke).

      Mir geht es dank super Schutzausrüstung bis auf wenige Prellungen gut. Mein Moped ist auf der rechten Seite vollkommen zerkratzt.

      Habt ihr irgendwelche Vermutungen, was ich falsch gemacht haben könnte?

      An dieser Stelle will ich auch direkt mal fragen:
      Wenn mein Moped wieder repariert ist, könnte ich mich mal mit jemanden in Oberfranken treffen, der mir zeigt, wie ich mich richtig auf meiner Supersportler positioniere und auch andere Fragen beantwortet? Würde mich sehr über Hilfe von Bikerkollegen freuen.

      Schonmal Danke und liebe Grüße aus Coburg

      Andre
    • erst einmal die frage: in wie weit hast du die gewichtsverlagerung umgesetzt?
      Ich kann aus Erfahrung sagen, dass ich, und die meisten Anfänger (wozu ich mich immernoch zähle ;) ), am Anfang und meistens mit kleinen, leichten Motorrädern mehr Drücken, als dass sie sich in die Kurve legen; das kann dazu führen, dass bei zu geringer Geschwindigkeit einfach das Gewicht der Maschine diese runterdrückt...
      ich hatte auch mal eine video bei youtube, das ich leider nicht mehr finde, wo einer mit der z750 seines Freundes ne kurvige Strecke gefahren ist und eben genanntes Fahrverhalten zeigte, wobei es ihm beim Rausbeschleunigen das Hinterrad wegzog und er fast in eine entgegenkommende Kolonne "geschleudert" wäre, zum Glück konnte er die Maschine noch einfangen...
      allerdings glaub ich nicht, dass das mit deiner Situation zu vergleichen ist :augenrollen:

      Eine Möglichkeit könnte auch der Belag gespielt haben, sind da geflickte Fugen? sind bei heißem Wetter wie Schmiere...

      Hauptsache dir gehts gut :top:
      Schade um des Motorrad, kein guter Anfang...
      PS: dass nächste Mal mehr mit Oberkörper, oder gleich Hanging-Off machen, dann brauchst der Zentrufugalkraft (-pedalkraft? :gruebel:) nicht mit dem Gewicht des Motorrads entgegenwirken
    • Original von JvB
      Wenn das Möppi kippt, dann warst du ganz einfach zu langsam. ;)


      Das war auch gerade mein erster Gedanke.

      Der Schein bescheinigt nur ,dass man fahren darf - die Praxis kommt mit den Kilometern.

      Und da dürfte es kaum jemanden geben, dem nicht - gerade am Anfang - das ein o. andere Missgeschick passiert ist.

      Also Kopf hoch, das mit dem Möppi wird wieder, auch wenn es ärgerlich ist. Hauptsache, Du bist einigermassen ok.

      PS: ich war zur Saisoneröffnung bei BMW. Da war auch der ADAC. Die haben eine Honda als Schräglagentrainer.

      Da kann man - gänzlich ohne Gefahr eines Umfallers - Schräglagenfahren üben. Das wäre für Dich sicher ne gute Möglichkeit, das mal auszutesten.

      Ansonsten empfiehlt sich auch ein o. mehrere geübte Fahrer, an die man sich anhängen kann, insofern die bereit sind, sich auf Deine noch geringe Fahrpraxis einzustellen.

      Gruss
      Andi
    • Danke für eure Antworten.

      Zur Gewichtsverlagerung: Im Moment drück ich das Kurveninnere Knie und Schulter ein wenig nach vorne, so wie in "Die obere Hälfte des Motorrads" beschrieben. Davor setzt ich aber diesen Gegenlenkimpuls.

      Hab mich gerade bissle mit der Fahrphysik beschäftigt. Ich glaub ich wurde einfach immer langsamer, da ich Schräglage einnahm ohne Gas zu geben (Stützgas oder so ähnlich?) und dann wurde das Motorrad zu schwer und ist auf die Seite gekippt.

      Haja ich warte jetzt erstmal bis mein Moped repariert ist und mache ein Fahrsicherheitstraining. Außerdem fahr ich erstmal nur noch Strecken die ich auch kenne.

      Noch eine Frage zur Schutzausrüstung:

      An meinem Helm sind keinerlei Kratzspuren. Kann ich den jetzt noch tragen oder brauch ich einen neuen?

      Und soll ich den Schaden (so ca. 2000 Euro denk ich) von meiner Vollkasko bezahlen lassen? Ein Kumpel meint ich komm besser weg, wenn ich es selbst bezahle.
    • Grüß dich!

      Ich hab am Anfang bei engen Kurven immer ziemlich gefühllos die Fußbremse eingesetzt, was das Heck sofort mit einem Rutscher quittiert hat (hätte allerdings schwören können ich hab überhaupt nicht gebremst ;) ). Die hab ich dann im normalen fahren erst mal ganz weggelassen und alles war paletti.
      Das mit dem drücken ist mit Sicherheit auch ein Grund, fand das am Anfang cool, aber man verschenkt elend viel Schräglage.

      :wink2: Irene
      :sonne:
    • ja, stützgas ist immer wichtig; lieber nen gang tiefer nehmen und den gashahn auf, als zu hoher gang und dann, wenns einem zu schnell wird, das gas einfach ganz wegnehmen

      Ich hab in der fahrschule gelernt, dass ein helm, wenn er aus einem Meter Höhe herunterfällt, möglicherweise schon Haarrisse aufweist...
      wenn er allerdings nicht direkt bodenkontakt hatte bzw. du zuvor mit dem Körper den Fall gebremst hast würde ich es riskieren :augenrollen:

      bezüglich versicherung: musst halt mal druchrechnen ob das Heraufstufen dir nicht nach ner Zeit teurer kommt, als wenn du einmalig blechst...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gibbon ()

    • Oh bitte nicht falsch verstehen. Ich verwende den Fahrstil Legen, NICHT Drücken. Mit dem Drücken am Kurveninneren lenker meinte ich den Gegenlenkimpuls. Also das man in die entgegengesetzte Richtung lenkt, in die man fahren will. So bringt man das Moped in Schräglage. So steht das zumindest in den Büchern :nixweiss:
    • Original von Andre229
      Ich glaub ich wurde einfach immer langsamer, da ich Schräglage einnahm ohne Gas zu geben (Stützgas oder so ähnlich?) und dann wurde das Motorrad zu schwer und ist auf die Seite gekippt.



      180° klingt ja auch nach "Kehre", vielleicht hast du zum langsamer werden nicht runter geschaltet, da geht dir dann das Gefühl flöten beim Gas geben. Bei einem "Nur"-Umfaller wärst sonst eigentlich nicht auf der Gegenfahrbahn gelandet.
      Runter bremsen/schalten vor der Kurve, die Kurve selber auf "Zug" fahren.
      Und - nix "bekannte Strecken"! Das gibt nur trügerische Sicherheit.
      Einfach rein ins Vergnügen! Geht nix über viel fahren.

      :wink2: Irene
      :sonne:
    • ich versteh die jugend irgendwie nicht mehr. A2 - 600er supersportler gedrosselt - und dann so langsam unterwegs, daß die fuhre umkippt. am scheitelpunkt der kurve geht man doch ans gas und kontrolliert die schräglage mit der rechten hand, legen ist angesagt, nicht drücken und nicht abhängen, diese turnübungen sind für schnelle ausweichmanöver (drücken) und für die rennstrecke gedacht. eine linie bilden mit der achse des mopeds, nur der kopf bleibt senkrecht, so siehst du genau, wieviel schräglage du fährst. wenn du dann mal über 40 grad problemlos beherrscht, kannst du vielleicht mal über hanging off nachdenken.
      mögliche erklärung für dein mißgeschick: zu hoher gang, eine gedrosselte drehorgel hat im unteren drehzahlbereich keine leistung, du gehst in schräglage, hast beim rausbeschleunigen keine leistung um die kiste wieder geradezuziehen. das gleiche passiert, wenn du versehentlich in den leerlauf geschalten hast oder die kupplung gezogen, dann fällt die kiste auch nach dem scheitelpunkt der kurve um.
    • "A2 - 600er supersportler gedrosselt - und dann so langsam unterwegs, daß die fuhre umkippt."

      Das hat doch mit der Maschine nix zu tun. Wäre mir auch mit einer 125er oder einer offenen R1 passiert. Mir fehlt halt einfach die Erfahrung denk ich mal. Hab riesen Respekt vor der Leistung, mir sind ja fast die 48 PS zu viel.

      Aber Danke für die super Antworten.

      Hat jetzt noch jemand einen Rat was ich gegen die Angst vor meiner nächsten Kurve aufm Moped mache? Allein wenn ich dran denk seh ich sofort den Unfall und wie ich wieder übern Asphalt rutsche.
    • Hallo Andre

      Hört sich wirklich so an als ob Du einfach zu langsam gewesen wärst.
      Das mit dem Gegenlenkimpuls stimmt schon, aber Du machst den zu bewußt und deshalb möglicherweise auch zu stark.
      Für mich hört es sich so an, als ob Du noch zu sehr nach Kopf fährst, sprich Du scheinst zu überlegen was Du als nächstes machen sollst, und da können sich vor lauter "Reihenfolge einhalten" auch schnell Fehler einschleichen.
      Du mußt viel mehr nach Gefühl fahren, aber das bringt die Übung und Erfahrung mit sich. Das geht nu nicht von jetzt auf gleich und es ist noch kein Meister usw .... ;)
      Mach ein Fahrsicherheitstraining, da bekommst Du so einiges beigebracht was das Biken ausmacht.

      Ärgerlich das dein Bike was abbekommen hat, aber Hauptsache Du bist ok! :nicken:

      Den Helm würde ich weiter benützen, aber wie gesagt das ist jetzt meine Ansicht für mich persönlich, ich will Dir da nix reinreden.
    • Wie auch immer es passiert ist. Wir waren nicht dabei.

      Aber auch ich war Gelegenheitsfaher. 3- 4 Tkm pro Anno. Da lernt man das nicht. Noch dazu die Kumpels ( mehr Erfahrung ) draufzugefahren sind.

      Erst als es mir richtig dreckig ging ( Freundin weg, Firma zahlte nicht... ) - war Mopped der einzige Halt. 12Tkm in 4 Monaten.

      Da hab ich das Fahren gelernt.

      Auch ich hatte eine Begebenheit, Neueinstieg 2000. Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit - Mopped total überbremsst, Vorderrad hat sofort blockiert.

      Aufgrund vieler Kilometer mit dem Fahrrad hab ich es ausbalanciert bekommen, bin oben geblieben, nicht auf den Vordermann aufgefahren. Aber was in ca. 2s so alles im Kopf abläuft... :gruebel: :gruebel:

      Noch dazu hat mich dann noch eine Golf Lenkerin fast vom Roller geholt.

      Das war verdammt schwierig, da noch einmal auf ein Mopped zu steigen.

      Aber ich habe es gemacht und bin froh darüber.

      Zu dem Sicherheitstraining kann ich nur raten. :top:

      Habe letztes Jahr in Hechlingen ein Enduro - Training gemacht ( obwohl ich kein Gelände fahre ) Aber auch für die Beherrschung der Maschine im Alltag hat das wirklich viel gebracht.

      Ergo: Ich fahr nächsten Sonntag wieder dort ein Training.
    • Original von Andre229
      Oh bitte nicht falsch verstehen. Ich verwende den Fahrstil Legen, NICHT Drücken. Mit dem Drücken am Kurveninneren lenker meinte ich den Gegenlenkimpuls. Also das man in die entgegengesetzte Richtung lenkt, in die man fahren will. So bringt man das Moped in Schräglage. So steht das zumindest in den Büchern :nixweiss:


      Fahr einfach und lerne nicht aus Büchern, evtl. auch mal ein Fahrsicherheitstraining mitmachen. Du bist m. M. nach total überfordert, weil Du das Gelesene in jeder Kurve umsetzen willst. Wenn ich lese, daß Du jetzt vor jeder Kurve Angst hast, ist Motorradfahren für Dich eher der pure Streß, statt Spaß und Entspannung. Schmeiss das Buch weg und fahr, fahr, fahr....dann wird das :nicken:
      ...einen Scheiss muss ich....
    • Hallo Andre,

      vielleicht willst Du zu schnell zu viel? Frisch den Schein, neues Motorrad (neu = ungewohnt), gleich ein Technik Buch und das umsetzen wollen.

      Lass es langsam angehen :) Fahren, fahren fahren, erst mal überhaupt ein Gefühl für das Motorrad bekommen und den Abläufen (Schalten, Bremsen, Verkehr usw.) die Möglichkeit geben das es routinierter wird. Erst dann kann man über seine Technik weiter nachdenken.

      Ich bin zb die Ersten 1000 km alleine gefahren um mich überhaupt an meine Maschine zu gewöhnen und mich dann erst langsam an Gruppen heran getastet, ebenso an Streckenlängen.

      Holterdiepolter ist immer schlecht :( Geb Dir die Zeit die Du brauchst. Und vor allem setzt Dich jetzt schnell wieder auf ein Motorrad, Nur so bekämpfst Du die angst jetzt. Je länger Du wartest desto größer und schwerer wird der Einstieg wieder, weil Dein Kopf dann verrückt spielt.

      Dein Missgeschick kann viele Ursachen haben,das wird Dir so keiner sagen können. Mach Dich nicht verrückt, hake es ab und fahr einfach wieder und wieder und wieder :)

      Lass also Deinen Kopf nicht hängen.

      lg coffee

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Coffee ()

    • Das hier erinnert mich irgendwie an Trockenschwimmen.
      Mal im Ernst wie kann man als Außenstehender so eine Situation erklären :gruebel: :idee:

      Das Einzige was ich hier mit Sicherheit sagen kann was Du falsch gemacht hast ist: Du bist runtergefallen. :nuts:

      Ich persönlich finde Sicherheitstraining als eine Bereicherung für ungeübte Fahrer.
    • Drücken, legen, Gegenimpuls, Gewichtsverlagerung, Fahrphysik ... gut und schön, aber wenn man von Anfang an kein Gefühl für's Motorradfahren hat, dann nützen auch die tollsten Techniken nichts und ich denke, dass einfach nicht jedem das Biken liegt ... .

      Ich hoffe, dass das bei Dir nicht so ist und wünsche Dir etwas weniger Kopf und mehr Bauch und Arsch ;o)
      Bist du wütend, zähl bis vier, hilft das nicht, dann explodier :nuts:
    • Das mit dem Lenkimpuls ist schon richtig, weiß nur nicht wie das mit nem supersportler umzusetzen ist? (Was war denn dein Fahrschulmotorrad?)

      Bezüglich Angst: ich hatte auch mal nen zu hohen gang drin und bin dann aus der Kurve geflogen, weil das Gefühl zum Motorrad gefehlt hatte...
      Mein Tipp ( wenn es sich nicht im Bereich um 30km/h liegt): einfach nen gang runter, dann brüllt se zwar, was bei einem supersportler auch net schlecht ist ;) , aber das moped hat einfach mehr stabilität und du mehr gefühl

      Das mit den Sicherheitstrainings ist so ne sache, wenn man grad aus der Führerscheinprüfung kommt; an deiner stelle würde ich entweder ein geländetraining machen, da man auf losem untergrund einfach mehr gefühl bekommt und dieses auf der straße umsetzten kann (wurde mir gesagt, vl können dir da Andere mehr darüber erzählen); oder gleich ein kurventraining auf der rennstrecke (da gehts nicht um heitzen!)

      Finde aber auch gut, wenn du mit jemandem Erfahrenem mal ne Ausfahrt machen möchtest, schau einfach mal bei Ausfahrten nach, ob mal jemand in deiner Gegend mal was macht, der soll dir dann die Ideallinie zeigen.
      Ich habe am Anfang immer meinen Oberkörper am Windschild ausgerichtet (Legen!), nach ner Zeit verinnerlicht man das ganz von alleine
      gruß
      simon