Endurotraining

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    • Endurotraining

      Letztes WE war ich auf einem Endurotrainig.
      Auslöser für den späten Wunsch war eine Gruppenentscheidung meiner Clique, diesen Sommer mal nach Rumänien zu fahren.
      Schnell war klar, dass die wenigsten das passende Gefährt dafür haben, deshalb wurde mal eben in der niedrigeren Preikategorie eingekauft.
      Erworben wurden Dominator, Transalp und meine Wenigkeit wollte endlich mal ein Fahrzeug deutscher Produktion haben und erstand eine MZ :D


      Aber nur mit Kaufen ist ja nicht getan. Kurze Passagen im Wald lassen sofort Defizite im Umgang mit unbefestigten Wegen erkennen. Von dem Schiss vor unbefestigtem Untergrund mal ganz zu schweigen. Bevor ich jetzt also Tage mit Schweiß verbringe - ob der Mühen und ob... weil es ja meist nicht erlaubt ist - wurde ein Endurotraining gebucht.
      Selbstverständlich mit den eigenen Fahrzeugen. Die will man dann ja auch im August (ja, wir sind völlig bescheuert) irgendwo in den Karpaten über schlechte Wege hetzen.


      Wir buchten also bei dirt4fun. Den hab ich zufällig im Netz gefunden und er hatte auch ganz gute Kritiken.
      Übungsgelände war von einem MSC in der Nähe von Kassel. Also am Freitag rauf gefahren, Mühlen auf dem Hänger.


      Als erstes montierten wir Spiegel ab und senkten den Luftdruck auf 1,5bar. Neben uns vieren waren noch 7 andere da, die alle mit diesen lächerlich kleinen 230er Hondas üben durften. Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste: Die durften auch im 2. und 3. Gang fahren. Ich hatte einen Tag mit 30km im ersten Gang vor mir. Was ich auch noch nicht wusste: Ein 170kg schweres Mopped ist ein echter Eisenhaufen. Aber der brauchte weniger Sprit an dem Tag, als ich Wasser.


      Ihr vermutet richtig.. eine scheißtreibende Angelegenheit. Wir fuhren da also auf der Wiese, ein wenig im Schotter und das ganze immer im Stehen. Dabei immer darauf achten, dass die Knie durchgestreckt sind und beim Beschleunigen der Körper nach vorne, bei Bremsen nach hinten. Schlimmer als Fahrschule. Kleine Wellen in der Wiese waren da echt noch eine Herausforderung!


      Irgendwo gab es auf dem Gelände eine kleine Senke. 1,5m bergab und dann gleich links und wieder den Hubel hoch. Meine Emme hat da 2x verweigert. Also jedes Mal! Lag bestimmt nicht an mir. Runter sind wir noch gekommen, aber von Kurve kriegen, waren wir weit entfernt und begannen einen Stau zu bauen, wegen Rangieren.


      Gegen Ende durften wir dann noch über einen gigantischen Hügel fahren. Der war mindestens 40cm hoch. Eine echte Herausforderung - natürlich für die Emme.
      Irgendwie haben wir 2 es jedenfalls geschafft über den Tag zu kommen und ich war Abends fix und alle.


      Der erste Tag war ja schon ganz erkenntnisreich, wo man so überall noch Mopped fahren kann. Hatten ja noch eine kurze Runde über dem Platz und um einige Bäume auf der Wiese. Kann mit so einem großen Fahrzeug schon eng werden....


      Am Sonntag waren dann einige von den Leihmoppeds frei und wir entschieden uns jetzt die zu nehmen. Ausreden wie: Das was wir bisher mit unseren gemacht haben... mehr brauchen wir in Rumänien eh nicht...


      Es ist erschreckend, um wieviel einfacher das plötzlich ging. Das Tempo wurde dann auch immer schneller (so 40 statt 25) und ich hab gelernt, dass man auf Schotter fast so bremsen kann wie auf der Strasse. Kuuuhl, was so alles geht. Dann hat er uns mal mitgenommen in das Wäldchen am Hang, welches auch noch zu dem Gelände gehörte. Da durften wir dann rutschige Steigungen rauf und runter fahren, die ich zu Fuss nicht hätte laufen wollen. Weiß nicht ob es an den kleinen Moppeds lag, oder weil die Didaktik des Kurses recht clever aufgebaut war, aber am Sonntag hab ich schon ein Drittel weniger Wasserverbrauch gehabt. Es war nicht mehr ganz so stressig, nicht mehr ganz so "gefährlich" und hat auch angefangen richtig Spaß zu machen.


      Zum Schluß haben wir noch Fangen auf der Wiese gespielt. Ziel, einen anderen so auszumanövrieren, dass er den Fuss auf den Boden stellen muss.
      Für den Profi Kinderkacke, aber wenn man selber... Jedenfalls hab ich Aktionen und Schlenker auf der nassen Wiese gefahren, die würde sich manch einer von der Warnwestenfraktion auf trockenem Asphalt nicht trauen.


      Insgesamt kuuuhle Veranstaltung und aus meiner Sicht jeden Cent wert. Ich bin mir sicher, das gleiche Geld hätte ich auf eher kurz auch in Sturzteile investieren müssen :D


      Gruß, Floh


      Edith meint noch, dass ich zum Dank jetzt morgen den Fabrikthunfisch für eine Woche Dolomiten, Trentino und Gardasee zeigen darf :D
      Gruss, Floh

      Siegen, stürzen oder Defekt vortäuschen - kann ich!

      It's not the speed that kills. It's the sudden stop.
    • Ham wir wieder was gelernt. :respekt: Jetzt fehlt nur noch die "Krönung". Die wahre "Kunst" der Fahrzeug-Beherrschung. Nein, ich meine nicht die Stunt-Fahrer, obwohl, die sind auch schon ganz gut.
      Nein, ich meine Trial. Na, wie wär's denn Flo? - Späßle... :lachweg: :lachweg: :lachweg:

      P.S.
      Jeder Blaue Fleck ist wie ein Orden. :rofl: :rofl: (Meine Orden-Sammlung ist schon voll.)

      Gruß, Sigi
      Ich freu mich wenn's regnet, weil wenn ich mich nicht freu, regnets auch.
    • Als ich vor zwei Jahren mir eingebildet habe, nach 22 Jahren Strasse ins Gelände wechseln zu müssen, hab ich auch gleich mal ein Endurotraining gemacht. Nach drei Stunden, zur Mittagspause, war ich so fertig, dass ich erstmal den ganzen Scheiß wieder aufgeben wollte. Bis mir dann der gute Tip zu Ohren gekommen ist, dass ich beim Gas geben mit dem Körper nach vorne muss. Aha! Erstes Erfolgserlebnis!

      In fünf Wochen geht`s nach Island mit dem Mopped...gut, dass ich weitergemacht hab :)
      Mein Lieblingstier ist der Zapfhahn.