Der Zeitpunkt, wenn man realisiert, das wird schräg ...

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    • Der Zeitpunkt, wenn man realisiert, das wird schräg ...

      Da war ich also, auf meiner Reiseenduro, mitten im Nirgendwo, und fühlte mich wie der König der Feldwege (alles legal ohne Verbotsschilder). Die Sonne knallte, und ich genoss es einfach nur Drifts zu üben. Jeder Gasstoß war wie ein High-Five mit meinem Hinterrad, das begeistert Dreck in die Luft warf. Einfach herrlich!
      Nach einer kurzen Pause im Schatten – oder wie man auf einem Feldweg so schön sagt: "kurzer Ablassstopp für den Fahrer" – hab ich mich wieder in meine Schutzkleidung gezwängt. Ein bisschen fühlte ich mich wie ein Burrito im Grill, aber was soll's!
      Nun, weil kein Mensch weit und breit zu sehen war, dachte ich, ich könnte mir mal den Luxus gönnen und im Sitzen weiter Gas geben. Und gerade als der Fahrtwind anfing, meine Gesichtszüge zu modellieren und der Tacho 85 erreichte, blitzte da was vor mir auf dem Boden auf.
      Eine Pfütze, die aussah, als hätte sie sich den ganzen Tag auf mich gewartet. Grau, eindeutig schlammig.
      Zeitlupe: Das Gehirn ratterte, der Blick starrte, der Anzug klebte auf der Haut. "Das wird eng", dachte ich. Dieser eine Moment, in dem mir bewusst wurde, dafür bist du zu schnell, war, als würde ich in einen Comic eintauchen. Man könnte fast die Cartoon-Wolken über meinem Kopf sehen: "Oje! Das wird schräg!"
      Ich hatte diesen klassischen "Oh-oh"-Moment, und ehe ich es wusste, wurde meine Dicke müde und legte sich störrisch und bestimmt auf die linke Seite und ihre Räder verschmolzen mit dem schlammigen Untergrund.
      Als ich dort lag, mit meinem eigenen Erstaunen, checkte ich erst mal alle Knochen durch. Alles noch dran und funktionsfähig – puuh! Aber ich konnte förmlich spüren, wie mein Stolz einen blauen Fleck abbekommen hatte. Wenn er sprechen könnte, würde er wahrscheinlich sagen: "Das haben wir uns anders vorgestellt!"
      Der Versuch in der Pfütze aufzustellen und einfach herausfahren hat mangels Traktion nicht funktioniert. Also die Gute wieder hinlegen und auf dem Boden erst einmal aus dem Schlamm ziehen. Habe insgesamt eine halbe Stunde rumgewuchtet, biss ich wieder fahrbereit war. Achso, in der Videoauswertung habe ich dann noch herausgefunden, dass ich doch noch bis auf 27 km/h runter verzögern konnte. Ich weiß nicht, ob das doch der Fehler war und mit 'Highspeed' wäre ich stabil durchgekommen oder hätte ich dann Highspeedschrott produziert? Was meint ihr?