Bald Fahrverbote in Deutschland über 90 dB?

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    • Mein Motorrad klingt wie eine Stradivari.


      Wer heute ein Motorrad kauft ohne sich über das Standgeräusch zu informieren, darf sich hinterher nicht beschweren.

      Vom Steuerzahler wird sehr viel Geld für den Lärmschutz ausgegeben, z. B. für Flüsterasphalt oder für Lärmschutzwände.
      Schallschutzfenster muß der Lärmgeplagte selber zahlen, vielleicht gibt es noch etwas Förderung.
      Folglich kann man von den Lärmverursachern erwarten, dass sie sich an den Kosten beteiligen.
      Also Umbau oder Änderung des Schalldämpfers ist die logische Folge, sonst drohen Fahrverbote für einzelne Strecken für alle Motorradfahrer.
      Wer dagegen ist, werfe den ersten Stein.

      Das Standgeräusch wird auch beim Gas wegnehmen gemessen, wenns dann knallt ist die Kiste Murks.
      ein boot tut gut
    • nairolF schrieb:

      Dass das jetzt schon 4 Jahre alt ist, tut der Sache glaube ich keinen Abbruch.
      Als besonders penetrant im Klang beim Beschleunigen zeigte sich das Elektro-Motorrad.
      Beim Alpenmaster der "Motorrad" wurde ganz aktuell das Geräusch beim Beschleunigen aus einer Kehre gemessen.
      Die Energica war dabei bei den Lautesten, ich glaub sogar noch über der Duc V4S. Die Zero dagegen bei den Leisesten.
      Es scheint also nicht nur an der Antriebsart zu liegen.
    • Ich wohne an eine eck da ist 10 m vom Haus Schwerlastverkehr (Kiesgrube) nochmal 100m weiter Bahn und Autobahn das nehme ich gar nicht mehr war, hellhörige tage ausgenommen, aber sicher ist das ein Elektrofahrzeug gar nicht leiser sein kann, außer paar Ausreißer höre ich ja nicht nicht Motoren sondern das Abrollgeräusch der reifen. Mittlerweile steht die Lautstärke auch auf den reifen.

      Ich hatte bevor ich mir die 9er gekauft habe eine zx10r und die hatte über 100db Standgeräusch und hätte mich nicht jemand darauf hingewiesen hätte ich das nie im leben so eingeschätzt, auch logisch wer stellt sich schon hin und dreht das ding auf Hälfte der Nennleistungsdrehzahl hoch ? Erst dann bringt man ja diese 100db zusammen. Der Jugendliche Kraftüberschuss den auch bei manchen älteren zu finden ist hält sich doch in grenzen, man könnte fasst schon meinen wenn man vor der Tür geht fällt man Tot um
    • @nairolF interessanter Bericht, danke fürs Bereitstellen!


      Philip_M schrieb:

      Wer heute ein Motorrad kauft ohne sich über das Standgeräusch zu informieren, darf sich hinterher nicht beschweren.
      Was genau hat das Standgeräusch aber mit dem Fahrgeräusch zu tun?
      Die Beschwerden kommen doch nicht, weil sich Motorradfahrer hinstellen und ihr Mopped auf Häfte Nenndrehzahl hochdrehen und dann schlagartig das Gas wegnehmen. Diesen Wert heranzuziehen ist einfach nur falsch und hat wenig bis keine Aussagekraft...aber klar der einfachste Weg.
      Unser Problem ist nicht die globale Erwärmung, sondern die globale Verblödung... 8|
    • Wer mal in seine ZB 1 geschaut hat, wird feststellen, dass der Wert des Standgeräusches höher angesetzt ist, als das Fahrgeräusch. Außerdem ist es leichter zu kontrollieren. Das soll sich aber auf Grund der erweiterten technischen Möglichkeiten in Zukunft ändern.

      Gruß, Sigi
      Ich freu mich wenn's regnet, weil wenn ich mich nicht freu, regnets auch.
    • nairolF schrieb:

      Philip_M schrieb:

      Das Standgeräusch wird auch beim Gas wegnehmen gemessen
      Nein. Wird es nicht.Erzählt doch nicht so einen Quatsch, sondern mach dich erst mal schlau.

      Die Standgeräuschmessung beginnt wenn die Solldrehzahl erreicht ist und endet wenn die Leerlaufdrehzahl erreicht ist. Siehe auch :

      Laermmessung_Standgeraeusch.pdf.png

      Mit seiner Aussage hat Philip_M Recht. Um viele Klicks zu erreichen, wird hier ein Streit entfacht.
      Gruß Eckhard
    • gumyQ schrieb:

      Mit seiner Aussage hat Philip_M Recht. Um viele Klicks zu erreichen, wird hier ein Streit entfacht.
      Ok.
      Sollte der Messvorgang erst beim wieder Erreichen der Standdrehzahl abgeschlossen sein, dann habe ich tatsächlich in diesem Punkt aufgrund von Unwissenheit Unrecht.
      Weiter hätte ich Unrecht mit der Aussage, dass es in Deutschland eine Toleranz von 5dB gibt. Laut dem angehängten Flyer wären es 3dB.
      Mir ist bekannt, dass es in Österreich nur 3dB Toleranz sein sollen, wobei es dort dann unerheblich ist, ob ein dB Eater drin ist, oder nicht. Da zählen nur die 3 dB wohingegen in Deutschland gar keine Messung benötigt wird, wenn der Eater fehlt.
      Ach so... der Flyer ist aus Österreich. Vielleicht messen sie da ja auch anders.

      Das mit den vielen Klicks verstehe ich allerdings nicht.
      Gruss, Floh

      Siegen, stürzen oder Defekt vortäuschen - kann ich!

      It's not the speed that kills. It's the sudden stop.
    • Gibt es auch seit Jahren in deutscher Ausführung von der BAST als F48.pdf Datei im Netz.

      Da ist die Beschreibung deutlich umfangreicher und deshalb habe ich es nicht kopiert.
      Hier ein Auszug :

      Für die Messung muss das Fahrzeug die nor-
      male Betriebstemperatur aufweisen.
      Die Drehzahl ist auf einem der folgenden Werte
      konstant zu halten: halbe Nenndrehzahl – wenn
      die Nenndrehzahl > 5000 min-1 ist, 3/4 der
      Nenndrehzahl – wenn die Nenndrehzahl ≤ 5.000
      min -1 ist.
      · Nach Erreichen der konstanten Drehzahl ist
      die Betätigungseinrichtung der Drosselklappe
      plötzlich in die Leerlaufstellung zurückzuneh-
      men.
      · Der Schallpegel während des gesamten Vor-
      ganges ist zu messen, der aus der kurzen Bei-
      behaltung der konstanten Drehzahl und der ge-
      samten Dauer der Motorverzögerung besteht.
      Der Messwert ist der maximale Anzeigewert.
      Gruß Eckhard
    • Ist ja auch eigentlich Jacke wie Hose.
      Fakt ist, dass meine Ex Tuono legal hätte weiter fahren dürfen, wäre sie mit 112dB Standgeräusch von der Polizei gemessen worden.
      Ja. Die war laut. Aber legal.
      Die Regeln, die es für das Fahrgeräusch gibt, hat sie auch eingehalten.
      Dass die Regeln vielleicht nicht äußerst clever sind/waren, steht auf einem ganz anderen Blatt.

      Das Martinshorn von Rettungswagen + Polizei ertönt hier auch alle naselang. Min. 110dB hab ich irgendwo gelesen. Mein Arbeitsplatz ist leider neben einem Golfplatz. Da sind die Jungs jeden Tag im Sommer mit ihren Aufsitzrasenmähern unterwegs. Den ganzen Tag. Mit Ohrenschützern. Ich muss dann auch die Ohrstöpsel rausnehmen, wenn ich einen Anruf bekomme.
      Aktuell wird die Wohnung unter mir renoviert. Wenn ich Homeoffice mache, dann habe ich den ganzen Tag den Baulärm. Um 9:30 klingelt es gegenüber zur großen Pause. Da kann ich dann auch 20min Pause machen, weil an Konzentration ist dann nicht mehr zu denken.
      Wir alle leben mit Geräuschen. Fast alle müssen wir hinnehmen.

      Aber wenn sich Anwohner von Motorradlärm belästigt fühlen - was ich ihnen auch bei manchen (illegalen) Motorrädern bzw. Fahrweisen, für die man den FS abgibt, so man erwischt wird, sofort glaube, dann wird geltendes Recht einfach mal ausgesetzt.
      Dann wird eine neue Regel, die so in keiner Weise offiziell ist, erdacht. Für alles gibt es zudem Bestandschutz. Ok, vielleicht nicht für Dieselfahrzeuge mit roter Plakette in Umweltzonen, aber selbst das ist auf höherer Ebene abgesegnet.
      Und diese erdachte Regel ist nicht rechtskonform. Da könnten sie genauso die Scharia in Holzminden einführen, das als Projektversuch deklarieren und Ladendieben in der Öffentlichkeit die rechte Hand abschlagen.
      Gruss, Floh

      Siegen, stürzen oder Defekt vortäuschen - kann ich!

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    • nairolF schrieb:

      winterd schrieb:

      Verbrenner verbieten, nur noch E-Motorräder erlauben, Lärm-Problem gelöst. :laugh:
      Genau.Erinnert sich vielleicht noch jemand an die eigene Carrera Bahn?

      In der Schweiz gab es vor ein paar Jahren eine Studie, bei der herauskam, dass Elektromotorräder nicht unbedingt die leisesten sein müssen.
      Bei denen hängt es genauso wie bei den Verbrennern davon ab, wie damit umgegangen wird.

      Hier mal ein E-Motorrad in Aktion

      E-PKW‘s sind auch kaum/ nicht leiser als Verbrenner.
    • Ede schrieb:

      wenn ich es mal rechtzeitig schaffe nen Moped und ne Harley, die bei mir vorbeifahren abzupassen, werdet ihr mal hören wie laut die sind. Bei manchen Mofas kommt es mir sogar lauter vor als andere Töffs (wie sie hier heißen).
      Da bin ich dabei! Mofas in Italien sind da ein gutes Beispiel. Ob die auch die Mofas dann konfiszieren.... :augenrollen: sei dahin gestellt.
      Gruß Reiner

      .....immer eine Nasenlänge voraus :wink:
    • baZt1 schrieb:





      Philip_M schrieb:

      Wer heute ein Motorrad kauft ohne sich über das Standgeräusch zu informieren, darf sich hinterher nicht beschweren.
      Was genau hat das Standgeräusch aber mit dem Fahrgeräusch zu tun?

      Es ist bekannt, dass das Fahrgeräusch nicht mit dem Standgeräusch korreliert. Jedoch kann das Motorrad mit hohen Standgeräusch lauter gefahren werden als ein leises Motorrad.
      Ein Verbot trifft folglich schon die Richtigen.
      Man kann es zum Beispiel mit dem Verbot von Kampfhunden vergleichen. Ab 2024 sind in England XL-Kampfhunde verboten, da es mehrere tödlich endende
      Angriffe gab. Der Halter hat jetzt die Möglichkeit den Hund nach Schottland zu verkaufen, ins Tierheim abzugeben oder den Hund beim chinesischen Metzger abzuliefern.
      Ich würde Letzteres empfehlen.
      ein boot tut gut
    • Philip_M schrieb:

      baZt1 schrieb:

      Philip_M schrieb:

      Wer heute ein Motorrad kauft ohne sich über das Standgeräusch zu informieren, darf sich hinterher nicht beschweren.
      Was genau hat das Standgeräusch aber mit dem Fahrgeräusch zu tun?
      Es ist bekannt, dass das Fahrgeräusch nicht mit dem Standgeräusch korreliert. Jedoch kann das Motorrad mit hohen Standgeräusch lauter gefahren werden als ein leises Motorrad.
      Ein Verbot trifft folglich schon die Richtigen.
      Völliger Blödsinn.

      Hier mal ein Zitat aus einem anderen Forum:


      An zwei meiner eigenen Beispielen mal verdeutlicht, was das in der Praxis mit den 95 dB Tirol-Hahntennjoch bedeutet:

      Ich hatte ein paar Jahre eine bmw K75S. Die mit dem 3 Zylinder. Extrem laufruhig und untertourig zu fahren.
      In der Stadt konntest Du getrost im 4. Gang fahren. Kaum hörbar.
      Nur: das Standgeräusch lag bei 96 dB; also 1 dB höher.

      Als Gegenbeispiel eine bmw F650. Der 1 Zylinder mit dem Rotax Motor.
      Fahrbar erst oberhalb von 3200 Upm, ansonsten Ruckeln und Kettenpeitschen.
      So musstest Du in der Stadt zwischen 2. und 3. Gang fahren - natürlich einiges lauter als die K75S.
      Aber: das Standgeräusch lag bei 93 dB; also damit darfst Du in Tirol fahren (Hahntennjoch)

      Zu verstehen?
      was das für ein Schwachsinn darstellt? hat nichts mit lauten Motorrädern zu tun.
      In Holzminden jedoch will man dieses Geräusch noch auf dB 90 drücken !!!
      und nicht zu vergessen, die Quad`s die völlig außen vor bleiben.
      Mit höllisch lautem Auspuff und extrem lauten Abrollgeräuschen. gelten aber als PKW und sind nicht betroffen!
    • Philip_M schrieb:

      Es ist bekannt, dass das Fahrgeräusch nicht mit dem Standgeräusch korreliert. Jedoch kann das Motorrad mit hohen Standgeräusch lauter gefahren werden als ein leises Motorrad.
      Ein Verbot trifft folglich schon die Richtigen.
      Und genau das bezweifel ich!
      Wie definierst du für dich ein "leises" Motorrad?
      Meiner Erfahrung nach ist Lärmempfinden etwas sehr subjektives. Ich persönlich halte meinen Reihenvierer nicht für laut, weil ich den gewohnt bin. Der große V2-Chopper Blubbermotor eines Kollegen hingegen, geht mir auf die Nerven. Laut Papieren ist meine aber doch lauter...
      Unser Problem ist nicht die globale Erwärmung, sondern die globale Verblödung... 8|
    • Ein Fahrzeug erzeugt im Betrieb eine akustische Emission, die nicht konstant über alle Fahrzustände ist. Unabhängig von der Antriebsart.
      So kann ich bei geschlossenen Augen einen Passat bei Tempo 60 nicht von einem gleich schnellen Tesla unterscheiden. Verursacht durch die Abrollgeräusche der Reifen, welches sich durch Verwendung von grobstolligerem Profil noch steigern lässt und seine komplette Wirkung erst bei Regen bzw. nasser Straße entfaltet.

      Zu diesem Geräusch gesellen sich die Verbrennungs- und Ansauggeräusche beim einen und Antriebsgeräusche beim anderen.
      Bis zu einer gewissen geringen Geschwindigkeit übertönen diese die Abrollgeräusche.
      So ist ein moderner Verbrenner bis ca. 20kmh fast lautlos, wohingegen man das hochfrequente Jaulen des E-Autos durchaus wahrnehmen kann.

      Ein Verbrenner indes wird umso lauter, je mehr Leistung von diesem gefordert wird. Zum Teil ist es auch allein die Last, die auf dem Antrieb liegt, welches das Ansauggeräusch verändert und steigert. Zu erkennen beispielsweise, wie sich das Geräusch bei gleichbleibender Geschwindigkeit ändert, wenn man plötzlich eine Steigung befährt.

      Das, was den protestierenden Bürger an den Motorrädern stört, ist in der Regel nicht das einzelne zulassungskonforme Motorrad, welches unter geringer Last im Siedlungsraum bewegt wird.
      Es ist das zulassungskonforme Motorrad, welches mit höheren Drehzahlen bewegt wird, als notwendig. Wenn also im 2. statt im 4. Gang gefahren wird. Es ist selten das Motorrad mit dem originalen Auspuff, sondern das akustisch mit einem Zubehörauspuff optimierte. Es ist bekannt, dass diese Auspuffanlagen oft nur auf dem Papier die akustischen Grenzwerte einhalten, was sich mit zunehmender Lebensdauer konstruktionsbedingt aufgrund des billigeren Resonanzprinzips verstärkt. Gelegentlich wurden diese Auspuffanlagen noch mittels Entfernen des sogenannten db-Eaters "optimiert".

      Die 100 und mehr PS eines Motorrades werden nur bei einer bestimmten Drehzahl freigesetzt. Das erzeugt Geräusche. Unabhängig davon, wie laut ein Krad letztlich sein könnte ist es so, dass die Geräusche extrem zunehmen, je stärker man beschleunigt. Wenn also alle am Ortsausgang voll beschleunigen, dann wird es für die Anwohner sehr laut.

      Dann ist die Belästigung natürlich von der Anzahl der vorbeifahrenden Motorräder abhängig. Und der oben angesprochenen Fahrweise. Wenn also jemand eine Strecke 10x hintereinander fährt, dann zählt er auch wie 10 Motorräder. Wenn er diese Strecke dann 10x hintereinander fährt, um an seinen persönlichen Grenzbereich zu kommen, dann fällt das besonders negativ auf. Allerdings nicht persönlich auf den einzelnen Motorradfahrer, sondern auf die gesamte Gruppe der Motorradfahrer, da dieses eine Motorrad oft gar nicht optisch, sondern nur akustisch wahrgenommen wird.

      Es sind also mehrere Möglichkeiten, wie der Einzelne negativen Einfluss auf die Wahrnehmung aller Motorradfahrer nehmen kann:
      - verbauen eines Zubehör Resonanzauspuffs
      - fahren in einem niedrigerem Gang als nötig
      - mehrfaches befahren ein und der selben Strecke

      Alles Dinge, die nicht sanktioniert werden seitens des Gesetzgebers. Der Paragraph für unsinniges Hin und Herfahren gilt beispielsweise nur innerorts und wird nur selten angewendet, weil er aufgrund der relativ geringen Strafhöhe auch keinen Effekt erzielt.

      Letztes Jahr habe ich mal einen Selbstversuch gemacht und saß auf der Terrasse eines Freundes bei Aschau mit freiem Blick auf die Rosenheimer Landstraße.
      Die Straße war stark frequentiert, die Autos akustisch kaum wahrnehmbar. Lediglich leichte Abrollgeräusche. Es war Wochenende und sonnig, dementsprechend waren auch viele Motorräder unterwegs. Auch diese waren in der Regel kaum wahrnehmbar. Was man raushören konnte waren BMW Boxer und Harleys, bei beiden gehe ich davon aus, dass die originalen Abgasanlagen ersetzt wurden. Und natürlich die Motorräder, welche mit überhöhter Geschwindigkeit sowie Drehzahl Überholvorgänge durchgeführt haben. Negativ aufgefallen ist primär letzte Gruppe, die zwar zahlenmäßig gering war, aber das Gesamtbild unverhältnismäßig beeinflusst hat. Das konnte mir mein nicht Motorrad fahrender Freund auch so bestätigen. Er empfand das auch so.

      Das bedeutet, dass jene, welche negativ aufgefallen sind, ohnehin nicht legal unterwegs waren. Die einen waren zu schnell, die anderen hatten Abgasanlagen verbaut, welche lauter waren, als in ihrer Zulassung gefordert.

      Ein Fahrverbot für Motorräder mit einem Standgeräusch höher als ein bestimmter Wert ändert also nur dahingehend etwas, dass die pure Anzahl der Motorräder reduziert wird, bis zu dem Zeitpunkt, wo alle wieder solche Motorräder haben.
      Dass Einzelne sich nicht an geltende Regeln halten, daran ändert eine solche Maßnahme nichts. Auch in einem solchen Modell wird es einzelne geben, die über die Stränge schlagen und die sind ausreichend, um wieder alle als störend zu empfinden.

      Was kann also gemacht werden, damit es wirklich zu einer Reduktion der Störung kommt?
      Und jetzt gehe ich nicht darauf ein, was der Einzelne machen könnte, da es ja ausreichend ist, wenn wenige andere es nicht tun, um den Effekt zu konterkarieren.
      - Unterbinden, dass bestimmte Strecken von einem einzelnen mehrfach innerhalb kurzer Zeit befahren werden können
      - Hohe Strafen, wenn bestehende Geräuschvorschriften durch das Verbauen von Zubehörabgasanlagen nicht eingehalten werden
      - Häufigere Kontrollen des ordnungsgemäßen Zustands der Fahrzeuge und damit den Überwachungsdruck erhöhen
      - Ausdehnung der Geschwindigkeitsbegrenzung an Ortsenden, um das Beschleunigen der Motorräder zu verlagern
      - Häufigere Geschwindigkeitsüberwachung an genau diesen Stellen
      - Keine unsinnigen Geschwindigkeitsbegrenzungen wie beispielsweise Tempo 30 innerorts, welchen einen konstruktionsbedingt dazu zwingen im 1. Gang zu fahren und damit lauter zu sein, als erforderlich

      Gesamt betrachtet sind das also alles Maßnahmen, die nicht erforderlich wären, wenn sich das Individuum in seiner Gesamtheit vernünftig verhalten würde.
      Gruss, Floh

      Siegen, stürzen oder Defekt vortäuschen - kann ich!

      It's not the speed that kills. It's the sudden stop.
    • Michl 60 schrieb:

      nairolF schrieb:

      Dass das jetzt schon 4 Jahre alt ist, tut der Sache glaube ich keinen Abbruch.
      Als besonders penetrant im Klang beim Beschleunigen zeigte sich das Elektro-Motorrad.
      Beim Alpenmaster der "Motorrad" wurde ganz aktuell das Geräusch beim Beschleunigen aus einer Kehre gemessen.Die Energica war dabei bei den Lautesten, ich glaub sogar noch über der Duc V4S. Die Zero dagegen bei den Leisesten.
      Es scheint also nicht nur an der Antriebsart zu liegen.
      Servus Michl. Liegt einzig alleine an der Kraftübertragung. Die beide E-Motoren sind zwar leise aber die Zero ist mit dem Zahnriemen um einiges ruhiger wie die Energica mit Kettenantrieb. Direktantrieb hörst du dann garnicht. Also, was die Lautstärke betrifft - Ich bin sogar froh das meine Energica eine E-Krawallhutzel ist. Zuvor bin ich eine Zero gefahren und wie oft sind mir Personen und Fussgänger vor die Maschine gesprungen weil man oft unbedacht, nicht nach Sicht, sondern nach dem Geräusch die Fahrbahn betritt ! Komplett Lautlos dient nicht der Sicherheit des Bikers ;)