Warum textile Motorradbekleidung in Schwarz im Sommer keinen Sinn macht

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    • Warum textile Motorradbekleidung in Schwarz im Sommer keinen Sinn macht

      schaut mal was ich hier gefunden habe:

      Sommerkleidung und Farben

      bitte dann auf Bekleidung klicken und dort dann der 5. Link
      geht leider nicht direkt zu verlinken, schade.

      hier gibt es aber auch noch andere interessante Themen.
      z.B. das Materiallexikon

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Frankonia ()

    • Oh Mann. Was hat der Tester eigentlich gemacht, als wir alle in der Schule waren? :nixweiss: :nixweiss:

      Das weiß doch wohl jeder, dass sich schwarze Klamotten in der Sommersonne mehr aufheizen als helle. :wall:
      Gruß und Gute Fahrt
      Thorsten

      _________
      Keinen klaren Gedanken fassen zu können, genügt heutzutage nicht mehr. Man muss auch unfähig sein, ihn auszudrücken.
    • Original von thziege
      Oh Mann. Was hat der Tester eigentlich gemacht, als wir alle in der Schule waren? :nixweiss: :nixweiss:

      Das weiß doch wohl jeder, dass sich schwarze Klamotten in der Sommersonne mehr aufheizen als helle. :wall:

      Tja, Thorsten, da muss ich dir einerseits Recht geben ...
      andererseits ...
      ich habe in der arabischen Wüste des öfteren Beduinen auf ihren Kamelen angetroffen. Ich muß wohl nicht betonen, dass dort in der Sonne Temperaturen von weit über 50°C (52°C im Schatten gemessen, den es aber nur z.B. hinter Felsen oder sonstigen Hindernissen gab) herrschten.
      Die Beduinen tragen aber allesamt schwarze Kleidung.
      Sollte man nun daraus schließen, dass den Beduinen trotz praller Sonne zu kalt ist???












      Weit gefehlt: Der Trick liegt in der Schichtung der Kleidung! Die Beduinen tragen (Zwiebellook??) wenigstens 5 Schichten Klamotten über einander. Dabei sind Schweiß absorbierende Textilien unmittelbar in Hautkontakt. Darüber liegen flauschige, viel Luft einschließende Gewebe. Die äußersten Schichten sind so beschaffen, dass sie gegen Wind, Staub und Sand schützen. Diese Art, sich zu bekleiden schützt die Beduinen gegen die Hitze des Tages und gegen die Kälte der Nacht. Außerdem gegen das Sandstrahlgebläse des Wüstenwindes ...
      Was können wir als Motorradfahrer von den Beduinen lernen?
    • Ich weiß nicht, warum Beduinen schwarz tragen. Vielleicht, damit man sie nachts nicht sieht. Oder weil die schwarzen Kleider nachts weniger Wärme abgeben und besser warmhalten. Und ich weiß auch nicht, was sie unter dem schwarzen Zeug anhaben. Hab nie nachgeguckt. Ist mir auch wurscht.

      Ich wollte nicht mehr gesagt haben, dass man schon in der Grundschule lernt, dass sich schwarze Klamotten mehr aufheizen als helle und ich den "Test" in Folge dessen relativ albern finde.

      Was aber hat die Anzahl der Kleiderschichten mit der Farbe der äußersten zu tun? :nixweiss:
      Gruß und Gute Fahrt
      Thorsten

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      Keinen klaren Gedanken fassen zu können, genügt heutzutage nicht mehr. Man muss auch unfähig sein, ihn auszudrücken.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von thziege ()

    • Schwarze Kleidung nimmt zwar mehr Wärme auf als weiße, dafür gibt sie aber auch mehr Wärme an die Umgebung ab. In weißer Kleidung wären die Beduinen zwar besser vor der Wärme der Sonne geschützt, dafür würden sie aber ihre eigene Körperwärme nicht so gut loswerden ...
    • Stimmt, roadwolf, hast Recht. Deswegen malt man Kühlkörper ja schwarz an.

      Ich ziehe den Satz "Oder weil die schwarzen Kleider nachts weniger Wärme abgeben und besser warmhalten." zurück, der ist falsch und war unüberlegt.

      Auch nicht besser als der Tester ... :nuts: :nuts: ;(


      Ich hab vorhin spaßeshalber mal kurz in Wikipedia nach Bildern von Beduinen, Nomaden, Arabern usw. gefahndet, die wenigsten waren darauf tatsächlich schwarz gekleidet.
      Gruß und Gute Fahrt
      Thorsten

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      Keinen klaren Gedanken fassen zu können, genügt heutzutage nicht mehr. Man muss auch unfähig sein, ihn auszudrücken.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von thziege ()

    • Original von thziege
      Ich hab vorhin spaßeshalber mal kurz in Wikipedia nach Bildern von Beduinen, Nomaden, Arabern usw. gefahndet, die wenigsten waren darauf tatsächlich schwarz gekleidet.

      Weiß nicht welche Bilder von Beduinen du gefunden hast - erst recht nicht, wo diese Bilder aufgenommen worden waren. Wie gesagt: In der arabischen Wüste habe ich noch nie etwas anderes gesehen, als schwarz gekleidete Beduinen. Jedenfalls jene, die wirklich hoch zu Dromedar in der Wüste unterwegs waren und nicht jene, die im klimatisierten SLK durch die Wüste schipperten ... ;)
    • Ach, naja, ist ja auch nicht so wichtig. Ich wollte damit auch nicht Deine Erfahrung in Zweifel ziehen. Vielleicht hat es mit der Temperatur auch gar nichts zu tun, vielleicht gibt es regionale Unterschiede, vielleicht modische, vielleicht hat es religiöse Hintergründe, wer weiß? Und, wie gesagt, mir ist es auch egal.

      Ich trage seit Jahren schwarz und weiß (:)), dass es darunter heiß wird, wenn mir die Sonne auf den Buckel knallt.

      Ich denke, wir können es damit gut sein lassen.
      Gruß und Gute Fahrt
      Thorsten

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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von thziege ()

    • Meine letzte Frage etwas weiter oben war: Was können wir von den Beduinen lernen?

      Es geht doch nicht um streiten oder so ... das war durchaus ernst gemeint!

      Was die Beduinen machen ist vernünftig und hat sich offenbar seit Jahrhunderten bewährt: Kleidung, die gegen Kälte schützt, schützt auch vor Hitze! So kurios das vielleicht klingt, aber wenn die Kleidung so beschaffen ist, dass ein Hitzestau durch die eigene Körperwärme vermieden wird, der evtl. anfallende Schweiß abgeleitet wird, dann schützt die dicke zwiebelähnlich aufgebaute Bekleidung nicht nur gegen Kälte, sondern auch gegen die Hitze. Will damit sagen, wenn's dir in der Sonne zu heiß unter deiner Kombi wird, dann ist die Isolationsschicht zu dünn!

      Beispiel: Wie schützt man denn einen Kühlraum gegen Wärmestrahlung von außen?
    • Da hat Gerd schon vollkommen recht.
      Oder anders ausgedrückt, es ist die Luft zwischen den Schichten der Bekleidung einerseits und die Membranwirkung einzelner Kleidungsschichten andererseits, welche den Isolationseffekt bewirkt.

      Das Problem der Motorradbekleidung besteht u.a. darin, dass sie ja auch eng anliegen soll und nicht im Wind flattern darf.
      Den Isolationseffekt bekäme man wohl in den Griff, nur wer will schon gerne als Michelin-Männchen durch die Gegend fahren? :laugh:
      Wer ein Warum hat, dem ist kein Wie zu schwer.
      Friedrich Nitzsche (1844 - 1900)
    • Ich dachte immer, dass das Zwiebelschalenprinzip bedeutet, dass man mehrere Schichten spezielle Wäsche gegen verschiedene Witterungseinflüsse trägt, die man je nach Bedarf an oder ausziehen kann: äußerste Schicht gegen Regen, nächste gegen Wind, dann eine gegen Kälte und zuletzt Leibwäsche, die Körperfeuchte von der Haut wegtransportiert, wobei überhaupt alle Schichten möglichst wenig Feuchtigkeit vom Körper aufnehmen, sondern sie abtransportieren sollten.

      Isolierung oder Dämmung bedeutet, dass der Energiestrom zwischen innen und außen mehr oder weniger gut unterbrochen wird und sich die Temperatur innen nicht so schnell an die außen anpassen kann. Das gilt freilich in beide Richtungen. Das Blöde ist halt, dass Kleidung mit der Zeit durch Schweiß durchfeuchtet, wenn er nicht abtransportiert wird, und dann wird es kalt.
      Gruß und Gute Fahrt
      Thorsten

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    • Teils teils ...

      Ich gehe einmal davon aus, dass du während des Motorradfahrens nicht allzu sehr auf deiner Maschine herumturnst. Die körperliche Kraftanstrengung ist dann wohl nicht so groß, dass du dadurch sehr ins Schwitzen kommst. Wenn es dir im Sommer bei direkter Sonne zu heiß wird, dann doch weil die Isolation gegen den Wärmezufluß von außen zum Körper hin zu groß ist.

      Wenn du irgendwann "Pause" machst und vom Rastplatz ein Stück wanderst, dich also körperlich mehr anstrengst, dann kannst und solltest du dich um einige Kleidungsstücke erleichtern.

      IMHO ist der gedankliche Ansatz des Links zum Start des Threads völlig falsch. Würde man dem Gedanken nämlich folgen (die Schutzwirkung der Kleidung bei einem Sturz jetzt einmal außer acht gelassen), müßte man sich im Sommer mit dünner spiegelnder Folie bekleiden. Doch selbst eine derartige Folie heizt sich enorm auf und unsere Haut wäre stark wechselnden Temperaturen ausgesetzt. Zusätzlich würde sich beim Motorradfahren zumindest nach einigen Stunden ein anderer Effekt bemerkbar machen: Der Wärmetransport unseres Körpers nach außen und die zu geringe Isolation würden dazu führen, dass wir durch den Fahrtwind stark auskühlen. Trotz Sonnenschein und zunächst Wohlbefinden, würden wir nach einigen Stunden Fahrt zu frösteln beginnen. Wärmetransport findet eben nicht nur duch Strahlung statt, sondern auch duch Wärmefluss und Konvektion ...
    • Wie auch immer. Ich gehe davon aus, dass all das allenfalls hypothetischen Charakter hat. Ich stricke mir meine Motorradkleidung ja nicht selbst.

      Unser Einfluss ist da nur begrenzt, er beschränkt sich wohl im wesentlichen darauf, Motorradkleidung von bestimmten Anbietern zu kaufen, die sich hoffentlich geeignete Gedanken und Erfahrungen in dieser Hinsicht gemacht haben. Uns obliegt allenfalls die Entscheidung, ob Leder oder Textil, und wieviel wir bei wem ausgeben wollen, und was wir dann darunter anziehen.

      Ja, über die Farbe können wir noch bestimmen. Und, was uns der Start des Threads sagen wollte, ist, dass Schwarz da weniger geeignet ist. Weil es sich aufheizt. Und dem kann ich nur zustimmen. Und man sieht es nachts nicht gut. Was wohl auch die Beduinen schon festgestellt haben. Vielleicht.

      *lach*

      Nichts für ungut. Ich muss wieder arbeiten.

      Schönen Feiertag!
      Gruß und Gute Fahrt
      Thorsten

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    • Farbe ist doch nur EIN Faktor

      Nahmdt !

      Die (Aussen-)Farbe ist doch nur ein Faktor von Vielen. Ich habe mir zu Saisonbeginn eine neue Jacke gegönnt aus der "Mohawk"(Schreibweise???)-Serie von Prolo - und ich muß sagen, daß ich trotz pechschwarzer Aussenseite und relativ hohem Gewicht sehr angetan bin von dem Teil - auch an den heissen Tagen Ende April, als das Thermometer im Schatten über 25 Grad stieg, bin ich niemals ernstlich ins Schwitzen gekommen.

      Weil nämlich, und da fängts schon an, z.B. ein solides Netzfutter in dieser Jacke drinn ist, das einen solchen Isolationseffekt durch Luft begünstigt, wie er hier schon beschrieben wurde.

      Und weil diese Jacke eine Fülle von Ventilationsöffnungen an Brust, Rücken und Armen hat (jeweils vorne und hinten), die durch - zumindest im Neuzustand (*klopfaufholz*) - wasserdichte Reissverschlüsse stufenlos verstellt werden können. Auch der Mittelreissverschluß lässt sich sehr gut "offen" tragen, dh die Abdeckung bleibt wirklich zurückgeklappt, wenn man das will. Auf diese Weise lässt sich bei höheren und heissen Temperaturen eine gut dosierbare Menge an Frischluft durch die Jacke leiten, so daß es darunter bislang immer sehr angenehm geblieben ist. Nur wenn man an der roten Ampel in der Sonne steht, nützt das freilich wenig - aber das ist nicht gerade die Referenz-Situation - oder ?

      Gruß

      Kroni
    • Hab' auch die Hose (und hoffentlich bald die Jacke) aus der MOHAWK-Serie von Polo und bin ebenfalls begeistert! Die MVS-1 Belüftungen sind Optimal positioniert und taugen auch mal was. Der Sitz ist sehr angenehm, nur die Protektoren hab' ich gegen höherwertige ausgetauscht. Da find ich die original Polo-Protektoren nicht so Optimal bezgl Passform und Komfort.
    • Original von thziege

      Ich hab vorhin spaßeshalber mal kurz in Wikipedia nach Bildern von Beduinen, Nomaden, Arabern usw. gefahndet, die wenigsten waren darauf tatsächlich schwarz gekleidet.


      Habe gerade das selbe ergebniss bei Google erhalten.
      Warum sollte ich mir auch in der Wüste ausgerechnet die Klamotten anziehen, die sich am starksten aufheizen.????? :nixweiss:
      Selbst wenn ich 5 Schichten drunter habe ist die beste kühlung immer noch der Wind. auch in der Wüste.
      Dateien
      • beduinen.jpg

        (23,71 kB, 52 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      Gruß Duc

      Früher war Sex sicher und Motorsport lebensgefährlich.
      Heute ist es umgekehrt....