Die neuen Fahrdynamik Regelungssysteme ABS und ASC.

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    • Die neuen Fahrdynamik Regelungssysteme ABS und ASC.

      Das BMW Motorrad Integral ABS geht in die nächste Generation und setzt zugleich zu einem Evolutionssprung an: von der singulären Lösung einer reinen Bremsenregelung zu einem vernetzten System. Mit dem neuen Integral ABS schafft BMW Motorrad bei reduziertem technischen Aufwand eine Plattform für zusätzliche Fahrdynamik Regelungssysteme. Sie eröffnet - wenn der Kunde dies wünscht - zukünftig die Option für weiter gehende Fahrer-Assistenzfunktionen.

      Ein erster Schritt dazu ist die ab 2007 angebotene Antriebs-Schlupfregelung (Automatic Stability Control - ASC). Dieses weltweit erste System zur Antriebs-Schlupfregelung bei Serienmotorrädern wird bei den tourenorientierten Modellen der K-und Boxer-Serie als Sonderausstattung eingeführt. Wiederum erweist sich BMW als Pionier bei der Einführung von Sicherheitstechnologien beim Motorrad. Die führende Rolle, die BMW Motorrad seit mehr als 15 Jahren auf dem Gebiet der aktiven Sicherheit einnimmt, wird damit weiter ausgebaut.
      Bei der Wahl des geeigneten Entwicklungspartners für beide Systeme war deren eigene Kompetenz in der Regelungstechnik und bei Funktionsvernetzungen im Fahrzeug von großer Bedeutung. Die großen Automobil-Zulieferer haben in den letzten Jahren die technischen Herausforderungen der spezifischen Fahrdynamik bei Motorrädern und das wachsende Marktpotenzial für Regelungssysteme in dieser Fahrzeugkategorie für sich entdeckt. Die Bereitschaft, für den Motorradeinsatz bei BMW angepasste, spezialisierte Lösungen zu entwickeln, gab bei der Vorauswahl des Entwicklungspartners den Ausschlag. Anfang 2003 wurde die gemeinschaftliche Entwicklung der neuen ABS-Generation zusammen mit Continental-Teves gestartet.

      Integral ABS.
      Die Technik wurde losgelöst vom Vorgängersystem entwickelt und das Systemlayout grundsätzlich neu konzipiert. Unter Nutzung des technologischen Fortschritts im Bereich der Hydraulik und Elektronik gelang eine Vereinfachung der Systemarchitektur bei gleichzeitiger Weiterentwicklung der Funktionalität. Höchste Verzögerungswerte und damit kürzeste Bremswege sind nun auch ohne elektrische Bremskraftverstärkung realisierbar.

      Das neue BMW Motorrad Integral ABS basiert nicht mehr auf dem Plunger-Prinzip beziehungsweise dem Staudruck-Verfahren der Vorgängergenerationen, sondern ist jetzt als Ventilsystem konzipiert. Mit diesem aus dem Automobilbereich stammenden Regelungskonzept ist mittlerweile ein sehr guter Komfort erreichbar. Insbesondere die Rückwirkungen der Bremsdruckmodulation auf die Bremshebel wurden durch neuere Entwicklungen bei den Regelventilen und der Steuerung so weit reduziert, dass sie nicht mehr störend wirken. Damit wurde der Weg für den Einsatz auch im Top-Segment der BMW Motorräder frei.
      Der Bremsdruck für die Vorderradbremse wird im neuen Integral ABS rein hydraulisch und allein über die Betätigungskräfte am Handhebel aufgebracht. Damit stellt sich das besonders von sportlich eingestellten Fahrern gewünschte, direktere Bremsgefühl ein. Eine Umgewöhnung beim Umstieg von Motorrädern ohne ABS ist nicht mehr erforderlich.
      Die bewährte Teil-Integralfunktion, das heißt die automatische Aktivierung der Hinterradbremse bei Betätigung der Vorderradbremse, wurde auch im neuen System beibehalten. Die alleinige Betätigung des Fußbremshebels aktiviert konventionell nur die Hinterradbremse. Die Vorteile dieser Integralbremse sind - wie beim Vorgänger-System - eine unter allen Bedingungen ideale Bremskraftverteilung auf beide Räder mit Berücksichtigung des Beladungszustands, sowie verbesserte Möglichkeiten, ein Abheben des Hinterrades bei einer Vollbremsung frühzeitig zu erkennen und ihm entgegenzuwirken.
      Für die Integralfunktion wird der Bremsdruck für den Hinterradkreis mittels einer elektronisch gesteuerten Hydraulikpumpe erzeugt. Dieses hat den großen Vorteil einer völlig vom vorderen Radkreis unabhängigen Drucksteuerung. Erst damit wird eine dynamische, adaptive und letztlich unter allen Bedingungen ideale Bremskraftverteilung auf das Hinterrad möglich, sowie eine völlig unabhängige Regelung. Bei Störungen an der Hydraulikpumpe oder an elektrischen Komponenten funktioniert die Hinterradbremse konventionell hydraulisch, eine Integralfunktion ist dann nicht mehr gegeben. Auf die Bremswirkung der Vorderradbremse hat dies keinerlei Auswirkung, nur die ABS-Funktion ist im Falle einer solchen Störung außer Kraft gesetzt.

      ASC.
      Die Antriebs-Schlupfregelung ist besonders für drehmomentstarke Motorräder und bei wechselnden Verhältnissen mit glatten Untergründen eine sinnvolle, zusätzliche Assistenzfunktion. Es ist die logische Ergänzung zum ABS.

      ASC verhindert das unkontrollierte Durchdrehen des angetriebenen Hinterrades beim starken Beschleunigen und den damit einhergehenden Verlust an Seitenführung, der zum Ausbrechen des Hinterrades führt.
      Über eine Abhebe-Erkennung und Regelungseingriffe wird außerdem dem Hochsteigen des Vorderrades beim scharfen Beschleunigen entgegengewirkt. Beide Funktionen zusammen erhöhen die Fahrstabilität und sind damit ein Beitrag zu mehr Sicherheit. Das ASC ist auch während der Fahrt jederzeit abschaltbar.
      Analog zum ABS ergeben sich auch beim ASC aufgrund der Fahrphysik des Motorrades naturgemäße Einschränkungen bei der Kurvenfahrt. Die physikalisch bedingten Stabilitätsgrenzen des Motorrades in Schräglage werden durch ein ASC nicht erweitert oder gar aufgehoben! Prinzipiell ist die Funktionsweise des Systems einfach. Die Radsensoren des ABS nehmen die Drehgeschwindigkeit der Räder auf. Über plötzliche Änderungen der Drehzahldifferenz zwischen Vorder- und Hinterrad erkennt die Elektronik ein drohendes Durchdrehen des Hinterrades. Die notwendige Rücknahme der Motorleistung erfolgt über die Motorsteuerung per Eingriff in die Zündwinkel. Für eine größere Leistungsreduzierung wird die Einspritzung für bestimmte Zeitfenster ausgeblendet. Diese Art der Regelung ist schnell und feinfühlig, die Auswirkungen auf Fahrkomfort und Dynamik sind vernachlässigbar gering.
      Dateien
      • bmwabs2.jpg

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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von klaus ()

    • Der " Fortschritt " ist nicht aufzuhalten. Heute stehen die Leute vor einem Motorrad und sagen; waaas Vergaser, ne ne ne sowas kommt nicht in Frage. Ähnlich verhält es sich mit ABS. Die Motorradindustrie gibt dem Kunden das, nachdem der verlangt !
    • Original von B12-Uwe
      Der " Fortschritt " ist nicht aufzuhalten. Heute stehen die Leute vor einem Motorrad und sagen; waaas Vergaser, ne ne ne sowas kommt nicht in Frage. Ähnlich verhält es sich mit ABS. Die Motorradindustrie gibt dem Kunden das, nachdem der verlangt !


      Den Fortschritt hab ich letzte Woche in Lauf gesehen.
      Mich überholt bei strömenden Regen ein Mercedes mit allem Schnickschnack(Ich ausnahmsweise mal etwas langsamer mit meinem Pick-up zwecks Bodenhaftung und Aquaplaning) da bricht der von der B14 in die Einfahrt nach Lauf.Ich dachte noch ob das gut geht und schon machter er den Affen,kam ins schleudern und ging dann mittig seitlich rutschend auf die Leitplanke.
      Das erste was er sagen könnte war das er es gar nicht begreife wie der Wagen ,trotz ESP oder wie das Zeug heißt, ins schleudern kommen kann.
      Was glaubste wie blöd der geguggt hat als ich im sagte das der elektr.Krampf als erstes mal die Bodenhaftung der Reifen braucht.

      Zum Glück ist den Insassen nix passiert.

      Früher hatte halt Autofahren etc. mit Gefühl zu tun,heute mit den elektr.Hilfsmittel meint jeder Depp er könne so fahren wie Schumi.
      Wenn sie hinter dir stehen-gib Ihnen Schutz! Wenn Sie an deiner Seite stehen-erweise ihnen Respekt! Wenn sie gegen dich stehen- keine Gnade!
    • Original von Nightrider
      Original von B12-Uwe
      Was glaubste wie blöd der geguggt hat als ich im sagte das der elektr.Krampf als erstes mal die Bodenhaftung der Reifen braucht.



      Der hatte vielleicht nie Physik - oder nicht aufgepasst.

      Als ESP aufkam war das erste bei Schnee im Strassengraben liegen Auto eine S - Klasse. Also ganz ähnlicher Fall.

      Und zu solchen Meinungen, dass man mit ESP nicht ins Schleudern kommen kann, trägt mit Sicherheit auch schwachsinnige Werbung bei. Ich kann mich an einen Spot mit der A Klasse erinnern, wo Sie fährt, der Mika Häkkinen sagt - Du Vorsicht es könnte glatt sein. Steigt aus, ihm zieht es die Füsse weg und Sie: Es ist glatt. :wall: :wall: :wall:


      Ein ABS am Mopped erachte ich als Sicherheitsgewinn - auch wenn ich es noch nicht ans Regeln gebracht habe.

      Auf anderen elektronischen Schnickschnack könnte ich sicher verzichten.
    • Wer noch nie eine "Schreckbremsung" machen mußte, der hat überhaupt keine Vorstellung wie das Herz in die Hose rutscht, wenn das Vorderrad irgendwie komisch wird.

      Oder bei Regen. Ja, ich fahre auch mal im Regen. Bremsen? kein Problem, halt einfach voll reinlangen! (Aber trotzdem vorher mal üben. So einfach ist es nun auch wieder nicht)

      Also, bei mir wird es nie mehr ein Moped geben, dass kein ABS hat. Und bei einem gescheiten ABS merkt man nicht viel von der Regelung.

      Gruß
      Gruß Walter
    • @ rico:

      Genau meine meinung. :top:

      Da werden Motorräder mit 180 PS gebaut und gleichzeitig in den unteren Gängen elektronisch gedrosselt, damit sich der "überforderte" Biker nicht gleich vom Händler weg nach hinten Überschlägt.

      Ob 50, 100, oder 180 PS - Nicht die Pferde unten drinn sind gefährlich, sondern immer der Esel obendrauf. :gruebel:
      Gruß Duc

      Früher war Sex sicher und Motorsport lebensgefährlich.
      Heute ist es umgekehrt....

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Duc ()

    • Original von schrotti1972
      Original von duc
      @ rico:

      Da werden Motorräder mit 180 PS gebaut und gleichzeitig in den unteren Gängen elektronisch gedrosselt, damit sich der "überforderte" Biker nicht gleich vom Händler weg nach hinten überschlägt.




      Eigentlich is des ja schon fast verkaufsschädigend :lachweg: :lachweg:



      Das ist nicht verkaufsschädigend.
      Heut zu tage muß der Kunde vor sich selbst beschützt werden. Sonnst rennt der gleich zum Anwalt, wenn er die möglichkeit sieht, aus seinem eigenen Fehler auch noch profit zu schlagen. Nach dem Motto: "Das konte ich ja nicht ahnen, dass dieses Motorrad so brachial beschleunigt..."
      Das ist der unterschied zu früher.
      Früher: GSXR 750 gekauft, das Motorrad "hingelegt", wieder zum Händler (ersatzteile gekauft) und daraus was gelernt.
      Heute das selbe Spiel, aber wieder zum Händler (mit Anwalt)."Ja aber das ABS oder die elektronik hätte doch regeln müssen...."

      Ich bin bestimmt kein schwarzseher, aber man verlässt sich heute zu sehr auf andere(s).

      Wenn ich mich mit meinem Motorrad auf die Waffel lege, dann will ich selbst schuld sein und nicht ein defektes regelventil vom ABS. ;)

      Meine meinung :wink2:
      Gruß Duc

      Früher war Sex sicher und Motorsport lebensgefährlich.
      Heute ist es umgekehrt....

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Duc ()

    • Es fängt doch schon beim Führerschein machen heutzutage an,

      Beispiel: Ich hab ein Moped an einen Neuling verkauft, Umgemeldet, 3 Stunden später ruft er mich an und fragt ob ich mal vorbeikommen kann und mir das Moped ansehen könnte, ob man da noch was retten kann.

      Als ich dann mit Ihm in der Werkstatt war und das Moped wieder geradegebogen haben, hab ich Ihn gefragt was eigentlich passiert sei?

      Antwort: In der Fahrschule haben sie Ihm beigebracht bei Notbremsungen so fest wie möglich in die Eisen zu langen???????

      Die Lösungdarauf war: Fast alle Fahrschulen haben heutzutage als Ausbildungsmopeder BMW's mit allem elektronischen scheiß.

      Naja, er hat sich verschätzt, und dann ohne hirn und ohne Gefühl reingegriffen, wie sollte er es auch anders wissen, das es auch Motorräder gibt die kein Elektrik-Hirn haben und die noch der Mensch fahren muss!!!!

      Also ich denke jetzt weis er es!!!

      Gruß Thorsten
      Irrtum ist der Ersatz des Zufalls