Tour de France oder Kardan bleu, der Weg nach Süden

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  • Tour de France oder Kardan bleu, der Weg nach Süden

    Sonntag, 27.Juli 2008,

    kurz nach Sonnenaufgang saß ich bereits auf dem Motorrad. Ein paar Tage sollte es nach Frankreich gehen, ganz genau wie lange wusste keiner. Zusammen mit drei weiteren allseits bekannten Nasen, auch ein markenfremder Hubraumschwächling sollte dabei sein. Grobe Planung im Kopf, genaueres sollte sich unterwegs heraus stellen. Lediglich die erste Nacht war im voraus gebucht.

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    Peter traf mich auf einem Parkplatz an der B505, Markus kam in Höchstadt dazu, Klaus traf quasi zeitgleich mit uns noch vor acht Uhr am vereinbarten Treff am Kreuz Feuchtwangen ein. Kurzes Frühstück und los ging es auf die, bei einer Tagesetappe von rund 800 KM doch nicht ganz vermeidbare Autobahn. Erstaunlich schnell war dann auch schon die Schweiz erreicht, kurzfristig wurde daher noch ein Schlenker eingebaut.

    Bei schönstem Wetter und sehr angenehmen Temperaturen gab’s oberhalb des Walensees ne leckere Bratwurst, etwas weiter meinte doch tatsächlich ein einheimischer GS’ler er wolle hinauf zum Klausen etwas spielen,… gerne doch. :nuts:

    Autokolonnen bis nach Andermatt, zum Furka hinauf kamen dann noch Busse und Horden von herumeiernden Harleys hinzu. Doch ziemlich genervt vom vielen, an einem Sonntag mit schönem Wetter natürlich normalen Verkehr schließlich Einkehrschwung kurz vor Brig.

    Gestärkt mit leckerem Kuchen kam dann der nervigste Teil, ständig Überholverbot und extrem gemütliche Schweizer. Einer war kurz davor von mir… ach lassen wir das :motz: Die Autobahn im Rhônetal war ein Segen, noch mal günstig tanken in Martigny, dann hatten wir Frankreich erreicht. Nach Chamonix wurden die dunklen Wolken bedrohlicher, kurz vor Megève hat es uns dann doch noch erwischt. Rein in die Regenklamotten um dann wenig später bei Sonnenschein in der vorab gebuchten Unterkunft in Flumet einzutreffen.

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    Motorräder in die Garage, das erste Bierchen in Frankreich war noch vor der Dusche angesagt. Leckeres Abendmenu und ab ins Bett.

    Tag 2, Montag 28.Juli

    Blick aus dem Fenster,

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    freudig wurde aufgesattelt.

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    Wunderschönes Sträßchen hinab durch die Schlucht nach Ugine, sehr nett zum warm fahren. Der folgende Kringel über den Col de l’Arpetta dauert ca. ein Stunde, Fahrbahnbelag des einspurigen Sträßchen zum Glück aufgrund der ständigen Licht-Schatten-Spiele im Wald nicht immer sichtbar, Klaus meinte nur „will nicht wissen über was ich da alles gefahren bin“.

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    Zurück Richtung Flumet war es dann gut, erste Ausblicke auf den Mont Blanc folgten.

    Am Col de Saisies waren wir dem Höchsten Berg der Alpen dann etwas näher,

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    Über den Col de Méraillet und Cormet de Roselend waren wir quasi alleine unterwegs,

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    in Bourg St. Maurice war’s beim Einkauf des Mittagsessen schon wieder wesentlich voller und insbesondere auch wärmer als auf der Höhe.

    Also schnell wieder hinauf, Mittagessen am See bei Tignes,

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    ohne Verkehr ( wie zukünftig eigentlich fast immer ) zügig auf den Iseran,

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    und viel früher als gedacht standen wir schon im Tal der Arc in St. Jean de Maurienne.
    Warm war es, also doch lieber die Unterkunft etwas weiter oben suchen, etwas kühler lässt es sich doch besser schlafen.

    Dank einer sehr netten jungen Dame wurden wir in St. Sorlin d’Arves schnell fündig, kurzes Bierchen und Motorräder entladen,

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    den Kaffee mit Heidelbeertörtchen gab es dann wenige Kilometer später am Col de la Croix de Fer, mit etwas Überwindung habe ich dann auch den Holländern vom Nebentisch meinen Foto in die Hand gedrückt.

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    Über den Glandon dann wieder hinab ins Tal, mit etwas Fragerei fanden wir dann auch den nicht ausgeschilderten Weg zu diesem Sträßchen hinauf nach Montvernier. Von wo aus man dieses abenteuerliche Sträßchen fotografieren kann ist mir schleierhaft, wahrscheinlich muss man irgendwo auf einen Felsen klettern. Auf der Fahrt hinauf kam mir doch die ein oder andere Person in den Kopf, da hätte man das Gefluche wohl durch den Helm gehört.

    Kehren nach Montvernier

    Ein paar Kilometer neben St.Jean de Maurienne führt eine wunderbare Kehrenstrecke hinauf nach Albiez le Jeune, der sehr gut Belag ermunterte erstmals auf dieser Tour zum richtig angasen.

    Oben angekommen noch den Ausblick genießen,

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    wenig später saßen wir erneut zum Bierchen auf der Terrasse unserer Unterkunft.

    Wiederum gutes 4-gängiges Essen mit Gang 3 als sagenhaft umfangreicher und ausgezeichneter Käseplatte sowie die ein oder andere Karaffe Wein ließen mich wieder sehr gut schlafen.

    Gleich morgens sollte es auf den Galibier gehen…



    Kommentare oder Fragen bitte hier
  • Tour de France oder Kardan bleu - aus einer anderen Sicht

    Irgendwann – es dürfte jetzt inzwischen knappe 2 Jahre her sein – sitzt man gemütlich bei einer hausgemachten Lasagne im Wohnzimmer bei Sabine und Tom und läßt sich anhand hunderter Dias in DSR-Qualität deren vergangenen Urlaub mit Freunden in der Provence berieseln. Beneidenswert. Ausgebreitete Landkarten und Reiseführer liegen auf dem Tisch, man bekommt Fernweh...





    Heute, am 27. Juli 2008 gegen halb 9 Uhr früh fahren wir zu viert auf der A7 Richtung Süden, die Moppeds neu bereift, vollgetankt, bepackt und mit den entsprechenden Vignetten versehen. Vor uns liegen ca. 260 km Autobahn seit unserem Treffpunkt bei Feuchtwangen, der Urlaub beginnt. Der Verkehr tendiert gegen 0, man erinnert sich an den Autofreien Sonntag. Ich kanns noch gar nicht so richtig glauben, wir sind nach langen Monaten des Wartens endlich unterwegs nach Frankreich.

    Bei Ulm geraten wir in einen Nieselregen und der EINE Tropfen, der sich den Weg durch den Stiefel auf die Wade bahnt läßt einen an das Regenzeug erinnern, welches man vorerst mal nicht auspacken will, da es in der Gepäckrolle ganz unten schlummert.

    Wir wechseln auf die A 96 und kurze Zeit später sind wir bereits vor Österreich, überfahren die Grenze und umfahren Bregenz durch den Pfändertunnel.

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    Noch ein paar Kilometer später sind wir schon in der Schweiz, Tacho kucken wird jetzt wieder wichtiger. ;) Das schöne an der Autobahn ist, daß man viel Zeit einspart – dafür geht's annähernd nur geradeaus. Höchste Zeit mal wieder für ein paar Kurven, der Klausenpass wird mit in die Route eingeflochten. Am Fuße dessen sucht sich jeder seinen (rein zufällig anwesenden) einheimischen Spielgefährten aus, der Anstieg beginnt und ich merke erstmals, wie breit sich eine Tenere mit Alukoffern machen kann. Macht aber Spass...

    Der Klausenpass hat meiner Ansicht nach die Eigenschaft im oberen Drittel zu einer Art überdimensionalen Modellbahnlandschaft zu werden, landschaftlich also sehr schön. Mir immer noch schleierhaft, warum ich davon keine Bilder habe.

    Irgendwann später an diesem Nachmittag steht uns noch der Furkapass bevor. Bevor ich mir hier die Finger fransig schreibe: HIER kann man nachlesen, wie es ist an einem Sonntag den Furka zu befahren – incl. Überfahren eines Golfplatzes und von Postbussen fast eingequetscht zu werden. Als ich dann knapp unterhalb der Passhöhe auch noch eine Horde Chopperfahrer an einer Baustellenampel ausbremsen ....äähh... muss signalisiere ich den anderen erstmal ohne Stopp weiterzufahren. Besser ist das......

    Was folgt ist einer der fadesten Punkte der ganzen Reise: die Durchfahrt des Rhonetals. (Aber das erwähnte Tom ja bereits weiter oben, die Tankerei in Martigny und der Regenguss, in den wir später geraten sind.) Genug der Meckerei.

    Wir sind in Frankreich, etwa hier:

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    Die Unterkunft wird bezogen (ja - auch das wurde bereits erwähnt) und ich falle bereits gg. Halb elf ins Bett.

    Montag, 28. Juli, 8 Uhr morgens. Wetter etwas frisch, dafür ist man schließlich auch in den Bergen.

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    Na? Neidisch? ;)

    Nach dem Frühstück und dem allgemeinen Aufrödeln fahren wir weiter, eigentlich hat man hier gar keine Chance das Motorrad richtig warmzufahren. Es dauert keinen Kilometer, dann ist man schon wieder mitten drin im Kurvenkarusell. (Vor allem: in dieses Karusell braucht man kein Geld nachwerfen und es läuft den ganzen Tag.)

    Ich lasse jetzt mal den Teil mit dem Mittagessen und dem Col de Iseran aus, es wäre eh nur eine Wiederholung. Naja – zumindest noch ein Bild von mir:

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    Wir finden also die nette Unterkunft, die Deko an und auf der Straße lassen uns wissen, daß hier vor einer Woche die andere Tour de France durchgetrieben wurde – die mit den Fahrrädern halt. Hier gefällts, die Wirtsleut sind recht nett und der Hausherr ist sogar der deutschen Sprache mächtig. Wir drehen nach abgelegtem Gepäck noch eine Feierabendrunde und stehen nach einiger Zeit an der Auffahrt nach Montvernier. Unglaublich – in 17 Kehren geht es nahezu senkrecht die Wand hinauf.

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    Auf einem Umweg gelangen wir wieder ins Tal, tanken nochmal voll und treiben unsere Moppeds auf der anderen Seite erneut den Berg hinauf – gefühlte 40-50 Kehren mit kurzen, schmalen Geraden machen unendlich viel Spass, strengen aber auch gehörig an.

    Und dann ist auch schon der bald der Tag 2 vorbei, der Hintern tut schon ein bisschen weh....

    Kommentare hierzu trotzdem bitte hierhin!
    MfG Markus

    Ein intelligenter Mann ist manchmal gezwungen sich zu betrinken um die Zeit mit Narren zu verbringen! :nuts:
    Ernest Hemingway

    Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Markus ()

  • Sodele, nun wieder aus der Sicht von vorne.

    Dienstag, 29.Juli ( ab sofort ohne ´ ` oder ^ , geht mit meiner Laptoptastatur irgendwie nicht )

    Ein wenig Schrauberei am morgen, gegen 9:30 Uhr ging es dann weiter. Hinunter nach St.Jean de Maurienne, quasi zum Reifen anwärmen. Kurzes Stück geradeaus, schon war der Einstieg Richtung Galibier erreicht. Der Col du Telegraphe ist schön rund zu fahren, durch das gut besuchte Valloire hindurch und dann ziemlich alleine hinauf ...

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    zum...

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    Kurz vor dem Gipfel lag in einer Linkskurve auf einmal einer am Boden, direkt auf dem Mittelstreifen. Dass er einen Foto in der Hand hatte erkannte ich erst recht spät. Näheres zu dieser Person steht auch in der aktuellen Motorrad Nr.17/2008, die von uns gemachten Bilder findet ihr hier von Bild GM3883 bis GM3890 sind wir. Hat mich der doch glatt beim schrabbeln erwischt :nuts:

    Blick nach Süden...

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    Über den Lautaret fix hinab nach Briancon, oben in der sehenswerten Altstadt einen Kaffee mit Aussicht getrunken und schnell noch Sandwiches für den mittäglichen Snack in der Höhe besorgt.

    Schon die Anfahrt vor dem eigentlichen Anstieg des Col d’Izoard macht richtig Spaß, oben auf der Passhöhe folgte dann die Mittagspause mit Ausblicken in die wüstenhafte Umgebung. Wetter war noch immer bestens...

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    Weiter auf unserem Weg Richtung Süden dann der sehr zügig fahrbare Col de Vars, ich glaub das war fast durchgängig Gang 5, um schließlich bei Jausiers nochmals Sprit für den Rest des Tages zu fassen.

    Der Blick Richtung Süden lies schon vereinzelte dunkle Wolken erahnen, also schnell noch hinauf auf den metermäßigen Höhepunkt unserer Tour, den Col de la Bonette mit der dazugehörigen Cime de la Bonette. Die Straße natürlich in hervorragendem Zustand, schließlich waren ja erst vor ein paar Tagen die Tour de France’ler da.

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    Wie auf den Bildern unschwer zu erkennen ist wurden die Wolken immer bedrohlicher, als wir von oben kommend die Wolken dann erreicht hatten...

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    entschieden wir uns doch für die Regenklamotten. Wie sich kurz darauf zeigen sollte eine sehr gute Entscheidung.

    Hinab nach St.Etienne nur vereinzelte Tropfen, doch im engen Tal vor uns war der Blitz vor dem tiefschwarzen Himmel doch sehr eindrucksvoll. Also schnell in ein Zelt gerettet um das Gewitter abzuwarten.

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    Kurze Überlegungen, bleiben oder weiter, Entscheidung fiel auf weiter. Doch leider kamen wir nur ein paar Kilometer weit, regnen tat’s noch immer, doch zumindest das Gewitter verschwand. Plötzlich stehender Verkehr, hatte mich schon gewundert warum da gar nichts mehr entgegen kam. Vorbei an der Schlange an deren Beginn ein Auto mit einer Dorfpolizistin stand, davor quer über die Fahrbahn zwei Fahrzeuge der Straßenwacht.
    Die Polizistin öffnete auf mein klopfen nur widerwillig die Scheibe, Straße sei überflutet !
    Das wollte ich mir persönlich ansehen, naja, 5cm Geröll mit ca. 10cm Wasser darüber können ja wohl kein Problem für uns sein. Also zurück, wieder an der Scheibe geklopft, „kommt gar nicht in Frage dass ihr da durch fahrt“ Der brave Deutsche hört und harrt im Regen stehend aus. Als dann eine Gruppe Polen/Franzosen mit englischen Kennzeichen kam, lief es zu Beginn ähnlich ab. Lage gecheckt und durch, die Polizistin kam gar nicht so schnell aus ihrem Auto heraus. Also auch ich aufs Motorrad, „wenn ihr unbedingt meint!“
    Gerade als ich den Motor starten wollte kam von hinten laut hupend ein Bagger, also doch noch kurz warten bis eine Fahrspur recht zügig frei geräumt war.

    Ziemlich bedient gings dann weiter, doch wieder kein Gegenverkehr ! Nur wenige Kilometer weiter wieder Stau, ganz vorne die polnisch/französisch/englische Gruppe. Nun ging wirklich nix mehr :motz:

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    Ausweichen durch den Wald wurde kurz geprüft, aber keine Chance. Aus dem Tal raus nach Norden, sehr weiter Weg und daher auch Blödsinn !

    Also standen wir, zum Glück ließ der Regen etwas nach, die Personen in Uniform wurden immer mehr, passiert ist aber erstmal nix !
    Nach einiger Zeit wurde dann nach viel Diskutiererei begonnen eine Seite der Straße mit zwei Baggern von der Schlammbrühe zu befreien. Faszinierend zu sehen dass ca. 1 Meter große Felsblöcke in der Schlammbrühe hin und her tanzten wie ein Wasserball im Schwimmbecken.

    Eine Seite war geräumt, wir schon wieder auf den Motorrädern, doch die Diskussionen begannen von vorne. Letztendlich musste also auch die andere Seite geräumt werden, geschätzte zwei Stunden später ging es dann weiter

    Im Nassen durch die Schlucht de Valabres, über den Col de St.Martin ( auch nass sehr nett ) hinab nach St. Martin-Vesubie. Die Fragerei nach Zimmern war dann im vierten Haus erfolgreich, das “Edwards“ stellte sich dann auch schnell als sehr individuelle Unterkunft mit sehr nettem Wirt heraus.

    Schnell unter die Dusche, endlich mein erster Pastis, nette Gespräche mit dem Wirt und anderen Gästen, sehr leckeres Abendessen im vom Wirt empfohlenen Restaurant, die Entscheidung für zwei Nächte zu bleiben war schnell getroffen.

    Tags darauf war fahrerisch der Höhepunkt der Tour angesagt, dass es kurvig werden würde war mir klar, doch dass es ...

    Mehr im nächsten Teil, Kommentare und fragen wie immer hier.
  • Mein Dienstag

    Nunja – von mir gibt's diesmal gar nicht soviel zu berichten – aber es wäre ja nicht ich, wenn mir da nicht noch ein paar Sächelchen aufgefallen wären. ;)

    Die vier lustigen 10 sind also wieder auf dem Weg u. a. zu den Passhöhen der französischen Alpen. 2 Spochtkühe und der Quotenjapaner voraus, ich hinterher. Wir huschen den Col de Galibier mit Schmackes hinauf. Kurvenverweigerer können kurz vor dem Passschild durch einen Tunnel ausweichen – nix für uns. (Dazu aber gleich mehr!) :nuts:

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    Wenn man also auf diesen aufm Boden herumwälzenden Photographen zielt wird einem imaginär von dem kleinen Teufelchen auf der Schulter zugesprochen: „Schräger, leg dich rein, biete eine gute Show!“ Voila – das Bild wars wert!

    Oben angekommen die berühmten „Ichwarauchda-Bilder“, wurden aber schon im Beitrag gezeigt.

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    Fährt man dann wieder den Berg auf der anderen Seite wieder runter (bleibt ja leider nicht aus) erscheint auf der rechten Seite auch der Ausgang des Tunnels. So – und hier steht dann auch eine Ampel – auf zweieinhalbtausend Meter. Verrückt. Abgesehen davon dürfte die Verkehrsüberwachung hier oben auch recht spärlich sein, also finden wir eine neue Definition der Verkehrsführung.

    Schnitt.

    Wir sind in Briancon. Pfiffig wie der Franzose ist baut der auch mal ganz gerne seine Altstädte auf den Berg. Das hat den Vorteil, daß man von dort einen schönen Ausblick von der Terrasse hat, wenn eben diese nicht gerade von einem Bautrupp weggerissen worden wäre. Wir finden Ersatz, verstauen die Moppeds irgendwo im Fast-Halteverbot, trinken Kaffee und kucken Berge.

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    Weiter im Text... äähh....jaaa...zumindest Bilder gäbs zuhauf. Ich zeig hier nur mal Eines:

    Ganz oben am Col d'Izoard

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    Bei der Abfahrt werden noch ganz viel mehr davon gemacht (Leute – das schreit förmlich nach dem nächsten Diaabend ) und während die einen mit ihren Kameras hin- und herfuchteln fällt mir die französisch/italienische Version der Feststellbremse auf. Was wohl der deutsche TÜV dazu sagen würde.....?

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    Ich setz hier mal den nächsten Schnitt.

    Wir stehen jetzt in inzwischen internationaler Besetzung vor dem Murenabgang und kommen einfach nicht weiter. Hier wird untereinander gewitzelt, ein Schnapsfläschchen geht reihum, es wird sich mit Hand und Fuß verständigt und auch Latein beweist, das es nicht unbedingt zu einer toten Sprache gehört. Ein Schweizer neben mir ruft nach vorne „Jungchs – der Herr mit der schwarzen GäEs zeigcht euch mal, das man da durchfahren kchann, oder!“ Der meint mich. :motz:

    Irgendwie und sowieso geht's weiter, die Suche nach einem Hotel ist dann auch erfolgreich. Nicht so für 2 Belgier, die auf eine Garage für ihr Bike bestehen. Tja, nach uns die Sintflut – im wahrsten Sinne des Wortes.

    Wir gehen noch lecker Essen und besprechen den morgigen Tag.

    Morgen erlebe ich mein persönliches Graceland, komme mit beiden Knien an den Boden und bereise das 4. Land unserer Reise – ein jahrelanges Träumchen wird wahr.

    Kommentare, allgemeine Lobhudelei, Hohn und Spot oder Sonstiges bitte hierhin
    MfG Markus

    Ein intelligenter Mann ist manchmal gezwungen sich zu betrinken um die Zeit mit Narren zu verbringen! :nuts:
    Ernest Hemingway

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