Bis gestern war ich C2- Fahrer!
Seit gestern bin ich Scorpion Exo 900-Fahrer!
Und nachdem's bisher wenig Erfahrungsberichte zu diesem Helm gibt hab ich mich entschlossen ein bisschen beizutragen:
Hersteller:
ScorpionSports ist ein amerikanischer Hersteller von Helmen, Kleidung etc. seit 2010 gibt es eine europäische Vertriebszentrale in Straßbourg und seit 2011 (?) hat zumindest Louis Scorpion-Helme im Sortiment.
Helm:
Der Exo900 ist ein Klapphelm bei dem die Klapp-Mechanik des durch ein Windschild ersetzt werden kann. Damit wird er zum Jet-Helm. Der Helm hat in beiden Varianten eine ECE-2205-Prüfung, man kann sich also sowohl in der Klapp- als auch in der Jetvariante zertifiziert ablegen.
Der Amerikaner neigt zu eher etwas äh seltsamen Bezeichnungen. Während Schuberth unter anderem mit "EasyChange-Visiermechanik"; "Multi-Volumen-Kopfbelüftung", und einem "high 4-anti-fog und anti-scratch beschichtetem Specialcarbonat -Visier", also dem gewohnten Ingeneursdenglischkauderwelsch wirbt wartet Scorpion mit beeindruckenden Features wie einer "Kwikwick®- Innenausstattung" und dem "Airfit-System"auf Weitere Ausstattungsmerkmale wie "Speed-shift®" und ein "everclear®"-Visier sorgen entgültig für ein Schmunzeln und für eine gehörige Portion Skepsis! (Wenn das Ding schon so komisches Zeug hat, was soll der dann können?)
Okay .. also zurück zum Helm und der Ausstattung:
Material: Polycarbonat
Gewicht: ca. 1.850 gr
Visier:kratzfest, klar, beschlagfrei
integriertes Sonnenvisier, kratzfest, getönt
Belüftung: Kinn- und Stirnbereichbereich, verstellbar sowie Entlüftung im Hinterkopfbereich
Futter: Kwikwick®-Innenfutter, atmungsaktiv und absorptionsfähig, komplett herausnehmbar
Verschluss: Ratschenverschluss
aufpumpbare Wangenpolster durch das AIRFIT®-System
Als (Ex-) C2-Fahrer wage ich mich an den Vergleich:
Also, der Helm ist 140gr. schwerer als der C2 (1.710). Ich hab davon nichts gemerkt.
Die Lüftung funktioniert meines Erachtens besser als im C2 - die Sonderfunktionen wie "Lüftung ins Gesicht / Lüftung auf's Visier" oder die "Stadtfahrstellung" für's Visier habe ich keine Minute vermisst.
Das Kinnteil des Exo900 macht einen stabilen Eindruck, rastet (auch bei einhändiger Bedienung) sauber ein und der Verschlußmechanismus (vorn im Kopfteil) ist weniger fummelig als beim Schuberth.
Bis Tempo 80 konnte ich gut mit offenem Kinnteil fahren, dann beginnt der Fahrtwind den Kopf in Richtung Nacken zu drücken.
Morgens waren nur so um die 5 Grad, das Visier hat sich auch im Stadtverkehr beschlagfrei verhalten. Es ist kein Pinlock, macht aber aber von der Beschichtung her einen guten ersten Eindruck.
Der Helm ist lauter als der C2 - gut, welcher Helm ist das nicht? Die Geräuschkulisse an sich war aber nicht störend, für Ganztages-Touren würd ich die Ohrenstöpsel rauskramen.
Auf der Autobahn bei 190 (schneller geht nich wegen dem Mopped, sorry) hat sich der Exo900 aerodynamischer gehalten als der C2. Weniger Druck von vorn und auch der kurze Schulterblick beim Überholen war angenehmer.
Der Exo900 fällt kleiner aus. Schuberth hatte ich in 57/58 beim Exo900 passt 60 perfekt. Alles was sich jetzt im Laufe der Zeit an die Gesichts- und Schädelform anpasst hoffe ich durch das Airfit Concept ®, also die aufblasbaren Wangen- und Nackenpolster auszugleichen.
Der Ratschenverschluß war für mich auch schon beim ersten Mal mit Handschuhen ohne großartiges Rumfummeln zu öffnen.
Die Sonnenblende des Exo900 ist weniger stark getönt und für die Nase ausgeschnitten und reicht dadurch tiefer als die des C2.
Ich empfinde das als angenehm, weil auch bei Walddurchfahrten die Welt nicht im Dunkel versinkt sondern erkennbar bleibt. Aufgrund meiner einzigartigen Gesichtsform liegt die Sonnenblende nur Millimeter über der Nase - da könnte etwas mehr "Luft" sein.
Mein Kinn hab ich genauso gut unterbekommen wie im C2 - kein "Anschlag".
Der C2 ist meines Wissens in der Last-Edition (wohl auch schon in Restbeständen) ab 299,- EUR zu haben, der Nachfolger C3 steht bei Louis ab 499,- in den Regalen.
Der Exo900 ist je nach Dekor ab 269,- zu haben.
Das Ersatzvisier kostet 49,- EUR.
Erhältlich ist der Exo900 bei Louis in mattschwarz (sauempfindlich!!!!) und silber. Bei anderen Händlern gibt's noch schwarz und div. andere Dekore.
Mein Fazit:
Ein guter Helm zu einem vernünftigen Preis. Daher kann ich mich der Empfehlung von Reise-Motorrad im Heft 1/2011 nur anschliessen.
Und falls es noch jemand wissen will, warum ich überhaupt auf die Idee gekommen bin, einen anderen Helm zu kaufen:
Im Superduper-high-tech-entspiegelten Visier des Schubert hatte ich sehr störende Reflexionen; Jede Lampe, jeder Leitpfosten strahlte mich 2-fach, mit dem Pinlock dann sogar 3-fach an. Das gleiche Ergebnis hatte ich auch beim ersten Probetragen des C3.
Daher bin ich nun ein Ex-Schuberth-Kunde und empfehle den Exo900 gerne weiter. Probetragen und -fahren rentiert sich, wenn ein Helmneukauf ansteht.
wesnet
Seit gestern bin ich Scorpion Exo 900-Fahrer!
Und nachdem's bisher wenig Erfahrungsberichte zu diesem Helm gibt hab ich mich entschlossen ein bisschen beizutragen:
Hersteller:
ScorpionSports ist ein amerikanischer Hersteller von Helmen, Kleidung etc. seit 2010 gibt es eine europäische Vertriebszentrale in Straßbourg und seit 2011 (?) hat zumindest Louis Scorpion-Helme im Sortiment.
Helm:
Der Exo900 ist ein Klapphelm bei dem die Klapp-Mechanik des durch ein Windschild ersetzt werden kann. Damit wird er zum Jet-Helm. Der Helm hat in beiden Varianten eine ECE-2205-Prüfung, man kann sich also sowohl in der Klapp- als auch in der Jetvariante zertifiziert ablegen.
Der Amerikaner neigt zu eher etwas äh seltsamen Bezeichnungen. Während Schuberth unter anderem mit "EasyChange-Visiermechanik"; "Multi-Volumen-Kopfbelüftung", und einem "high 4-anti-fog und anti-scratch beschichtetem Specialcarbonat -Visier", also dem gewohnten Ingeneursdenglischkauderwelsch wirbt wartet Scorpion mit beeindruckenden Features wie einer "Kwikwick®- Innenausstattung" und dem "Airfit-System"auf Weitere Ausstattungsmerkmale wie "Speed-shift®" und ein "everclear®"-Visier sorgen entgültig für ein Schmunzeln und für eine gehörige Portion Skepsis! (Wenn das Ding schon so komisches Zeug hat, was soll der dann können?)
Okay .. also zurück zum Helm und der Ausstattung:
Material: Polycarbonat
Gewicht: ca. 1.850 gr
Visier:kratzfest, klar, beschlagfrei
integriertes Sonnenvisier, kratzfest, getönt
Belüftung: Kinn- und Stirnbereichbereich, verstellbar sowie Entlüftung im Hinterkopfbereich
Futter: Kwikwick®-Innenfutter, atmungsaktiv und absorptionsfähig, komplett herausnehmbar
Verschluss: Ratschenverschluss
aufpumpbare Wangenpolster durch das AIRFIT®-System
Als (Ex-) C2-Fahrer wage ich mich an den Vergleich:
Also, der Helm ist 140gr. schwerer als der C2 (1.710). Ich hab davon nichts gemerkt.
Die Lüftung funktioniert meines Erachtens besser als im C2 - die Sonderfunktionen wie "Lüftung ins Gesicht / Lüftung auf's Visier" oder die "Stadtfahrstellung" für's Visier habe ich keine Minute vermisst.
Das Kinnteil des Exo900 macht einen stabilen Eindruck, rastet (auch bei einhändiger Bedienung) sauber ein und der Verschlußmechanismus (vorn im Kopfteil) ist weniger fummelig als beim Schuberth.
Bis Tempo 80 konnte ich gut mit offenem Kinnteil fahren, dann beginnt der Fahrtwind den Kopf in Richtung Nacken zu drücken.
Morgens waren nur so um die 5 Grad, das Visier hat sich auch im Stadtverkehr beschlagfrei verhalten. Es ist kein Pinlock, macht aber aber von der Beschichtung her einen guten ersten Eindruck.
Der Helm ist lauter als der C2 - gut, welcher Helm ist das nicht? Die Geräuschkulisse an sich war aber nicht störend, für Ganztages-Touren würd ich die Ohrenstöpsel rauskramen.
Auf der Autobahn bei 190 (schneller geht nich wegen dem Mopped, sorry) hat sich der Exo900 aerodynamischer gehalten als der C2. Weniger Druck von vorn und auch der kurze Schulterblick beim Überholen war angenehmer.
Der Exo900 fällt kleiner aus. Schuberth hatte ich in 57/58 beim Exo900 passt 60 perfekt. Alles was sich jetzt im Laufe der Zeit an die Gesichts- und Schädelform anpasst hoffe ich durch das Airfit Concept ®, also die aufblasbaren Wangen- und Nackenpolster auszugleichen.
Der Ratschenverschluß war für mich auch schon beim ersten Mal mit Handschuhen ohne großartiges Rumfummeln zu öffnen.
Die Sonnenblende des Exo900 ist weniger stark getönt und für die Nase ausgeschnitten und reicht dadurch tiefer als die des C2.
Ich empfinde das als angenehm, weil auch bei Walddurchfahrten die Welt nicht im Dunkel versinkt sondern erkennbar bleibt. Aufgrund meiner einzigartigen Gesichtsform liegt die Sonnenblende nur Millimeter über der Nase - da könnte etwas mehr "Luft" sein.
Mein Kinn hab ich genauso gut unterbekommen wie im C2 - kein "Anschlag".
Der C2 ist meines Wissens in der Last-Edition (wohl auch schon in Restbeständen) ab 299,- EUR zu haben, der Nachfolger C3 steht bei Louis ab 499,- in den Regalen.
Der Exo900 ist je nach Dekor ab 269,- zu haben.
Das Ersatzvisier kostet 49,- EUR.
Erhältlich ist der Exo900 bei Louis in mattschwarz (sauempfindlich!!!!) und silber. Bei anderen Händlern gibt's noch schwarz und div. andere Dekore.
Mein Fazit:
Ein guter Helm zu einem vernünftigen Preis. Daher kann ich mich der Empfehlung von Reise-Motorrad im Heft 1/2011 nur anschliessen.
Und falls es noch jemand wissen will, warum ich überhaupt auf die Idee gekommen bin, einen anderen Helm zu kaufen:
Im Superduper-high-tech-entspiegelten Visier des Schubert hatte ich sehr störende Reflexionen; Jede Lampe, jeder Leitpfosten strahlte mich 2-fach, mit dem Pinlock dann sogar 3-fach an. Das gleiche Ergebnis hatte ich auch beim ersten Probetragen des C3.
Daher bin ich nun ein Ex-Schuberth-Kunde und empfehle den Exo900 gerne weiter. Probetragen und -fahren rentiert sich, wenn ein Helmneukauf ansteht.
wesnet
Wenn Gott wollte, dass Moppeds sauber sind dann würde es Pril regnen!