Batteriepfand

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    • Batteriepfand

      Da ich eine neue Batterie brauche und vor Ort nur recht teure Angebote habe, habe ich im Netz geschaut.

      Ich habe schon vor einiger Zeit geschaut und Angebote gefunden. Da wurde beschrieben, dass das Pfand erhoben wird, wenn kein Nachweis der Entsorgung der Altbatterie erfolgt.

      Mittlerweile bieten alle an, die Batterie vor Ort abzugeben o. zuzusenden. ( beides wenig praktikabel ) Das Pfand jedoch wird kassiert.

      Verstehe ich da etwas falsch? Das Pfand war ja gedacht, dass Batterien sachgerecht entsorgt werden. Nur mit der Kaufabwicklung wird ja genau das wieder umgangen.

      Ist das überhaupt rechtmässig und vor allem - wer steckt sich das bezahlte Pfand ( in meinen Augen unrechtmässig ) in die Tasche.

      7,5 Eu mal 1 Person ist nicht viel aber 7,5 Eu mal ??? Käufer kann sich gut summieren.

    • RE: Batteriepfand

      Nachdem ich eh einige Teile für meinen Roller bestellen hab' müssen, habe ich gleich eine neue Batterie mitbestellt.

      War auch recht "günstig". Dann kam die Rechnung und darauf stand, dass mir in vier Wochen ein Betrag in Höhe von 7,50 Euro nachberechnet wird, wenn ich bis dahin keinen Nachweis erbracht habe, dass ich die alte Batterie fachgerecht entsorgt habe.

      Da war dann das Gerenne groß, weil ja kein Händler begeistert ist, wenn du dein altes Geraffel dort abstellst und auch noch einen Stempel auf ein Formular haben willst und nix kaufst :augenrollen:

      Mach' ich nimmer!
      Marion :saint:
      Denken ist wie googlen ... nur krasser!

    • Guten Morgen!
      Korrekt ist, dass der Händler von der Gesetzgebung gezwungen ist, einen Batteriepfand zu erheben. Das muss er machen, wenn er beim Verkauf einer Batterie keine Altbatterie hingestellt bekommt.
      §10 Pfandpflicht für Fahrzeugbatterien
      (1) Vertreiber, die Fahrzeugbatterien an Endnutzer abgeben, sind verpflichtet, je Fahrzeugbatterie ein Pfand in Höhe von 7,50 Euro einschließlich Umsatzsteuer zu erheben, wenn der Endnutzer zum Zeitpunkt des Kaufseiner neuen Fahrzeugbatterie keine Fahrzeug-Altbatterie zurückgibt. Das Pfand ist bei Rückgabe einer Fahrzeug-Altbatterie zu erstatten. Der Vertreiber kann bei der Pfanderhebung eine Pfandmarke ausgeben und die Pfanderstattung von der Rückgabe der Pfandmarke abhängig machen.
      Macht der Händler das nicht, macht er sich strafbar.

      Zahlt der Kunde das Pfand, erhält er sein Geld nur bei Abgabe der Altbatterie bei dem Händler zurück, bei dem er das Pfand auch gezahlt hat. Gibt er eine weitere Batterie zurück, die er vielleicht noch rumstehen hat, erhält er natürlich kein Pfand zurück, weil er es dort nie gezahlt oder, wenn überhaupt, jemals irgendwo gezahlt hat.
      Das gilt für alle Fahrzeugbatterien, egal ob Auto Mottorrad, Roller, Traktor, Rasenmäher usw..
      In der Praxis für einen Onlinehändler etwas schwierig, also macht er das z.B. mit dem Nachweis von einer Entsorgungsstelle abhängig. Rechtlich ggf. eine Grauzone, da Online im ursprünglichen Gesetz noch nicht vorgesehen war, denn so alt ist das Gesetz bereits.
      Vielleicht gibt es da schon eine Erweiterung zu, wo dieser Weg dann auch rechtsgültig wird.

      In der Praxis sieht das so aus:
      Der Händler kassiert das Pfand oder erhält die Altbatterie. Diese Batterien sammelt er in Paloxen, sind die voll, lässt er sie über ein entsprechendes Entsorgungsunternehmen abholen. Der Inhalt wird gewogen und er bekommt für den Inhalt einen Betrag X je Tonne oder den rechnerischen Anteil zum Gewicht. Da die meisten Batterien schlicht und ergreifend einen 80-90% Bleianteil haben, ist das bares Geld.
      Gibt der Kunde nie im Leben die Altbatterie an den Händler zurück, behält er die 7,50€ und gut. Durchschnittlich geben 30% der Kunden nie eine Altbatterie zurück.

      Für Autobatterien kann es sich sogar lohnen, diese selber bei einem kommerziellen Entsorger abzugeben, denn je nach Bleipreis im Ankauf und Gewicht, bekommt man mehr raus als die 7,50€. Bei kleineren Batterien wie für Motorräder oder Rasenmäher lohnt sich das auf Grund des geringen Gewichtes selten.

      Das als kleinen Exkurs, wie sich das im Handel verhält.
      Wie und was hier moralisch mit welchem Geld passiert möchte ich nicht bewerten, das wäre langwierig zu diskutieren.
      Wie ich auch nicht die Kalkulationen inkl. entstehender Nebenkosten für Starterbatterien diskutieren möchte, denn das steht noch auf einem ganz anderen Blatt, wo sich sonst noch die Taschen dick gemacht werden. Da schüttel ich nur noch mit dem Kopf.

      Heike

    • Ich für mich habe festgestellt, dass der Aufwand mit Batteriebestellung und -rückgabe im Netz einfach zu blöd und aufwändig ist. Zudem steckt man bei Batterien nie richtig drin. Man kann eine billige kaufen, die super ist und ewig hält und eine teure, die nach einem halben Jahr die Füße streckt. Ist eben so.

      Ich kaufe in der Regel eine Batterie vor Ort mit einem relativ guten Preis-/Leistungsverhältnis. Dann ärgere ich mich ein bisschen weniger, wenn etwas sein sollte.

      Ein kleines bisschen möchte ich aber hier für den Handel sprechen. An den genannten 7.50 EUR verdienen die nichts, aber überhaupt nichts. Resümieren wir mal. Kunde kommt ins Geschäft. 5 min Quatschen über Batterie, 5 min Beschwerdequatschen über die zu teuren 7.50 EUR. Kassieren und Geld herausgeben, nochmals 5 min. Batterie nehmen und aufräumen, Nochmal 5 Min. Insgesamt 20 min. = Kosten ca. 25-30 EUR.

      Warum ist Gericke und Polo pleite? Warum halten sich so viele Firmen nicht und gehen schleifen?! Ich weiss, wovon ich rede. Nein, ich gehöre nicht zur KfZ-Branche, habe aber ein bisschen Einblick. Ich war 30 Jahre Geschäftsführer im Textilbereich im Einzelhandel. Ich habe den Job an den Nagel gehängt. Was die Firmen/Inhaber dort verdienen, dafür würden die meisten Leute nicht arbeiten.