Die Reifentechnik lebt !

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    • Die Reifentechnik lebt !

      Die Technik der Reifenindustrie explodierte in den letzten Jahren geradezu. Auf die Anforderungen durch immer stärkere Maschinen reagieren die Reifenhersteller mit wahren high-tech-pneus. Die Bandbreite an Motorradreifen hat ein beachtliches ausmass. Ob für grosse Roller, leichte 125-er bikes, grosse Enduros, moto crosser, klassische alltagsmotorräder, beliebte sporttourer, gewichtige reiseschiffe, ebenso wuchtige chopper und cruiser oder gummifressende supersportler. Die herausforderungen an die reifenindustrie sind gewaltig und für jedes segment sehen higtech-pneus bereit. Die gravierendsen veränderungen sind bei den potenten supersportlern zu beobachten.

      Vor zehn jahren noch war eine suzuki gsx-r 1100 mit kanpp 150 ps und 255 kg die messlatte. eine honda fireblade baujahr 2008 wiegt über 1 zentner weniger und bringt mit 180 pferden die reifen-techniker ebenso mächtig ins schwitzen wie immens starke tourensportler a-la suzuki-hayabusa, die sich unaufhaltsam der 200-ps-marke nähern. Auffällig ist das stark gestiegene angebot an pneus, die nahezu ausschliesslich für den betrieb auf den rennstrecke gedacht sind. Da hier viel gummi auf der piste liegen bliebt, entwickeln alle grossen reifenhersteller spezielle konstruktionen ausschliesslich für die fraktion der hobby-sport-fahrer. Interessant zumal innerhalb der anderen segmente die fahrleistungen der motorradfahrer pro jahr weiter sinken. Was im klartext heisst: es wird immer weniger motorrad gefahren, aber immer mehr gummi zerschrabbelt.

      Aber auch „normale“ pneus auf unspektakulären maschinen profitieren vom fortschritt und bieten beste eigenschaften in sachen handling, stabilität, verschleiss und natürliche haftung. Immer häufiger verwendete silica-mischungen haben speziell die nasshaftung deutlich verbessert. Gut wissen also, dass man sich heutzutage auf das montierte material verlassen kann. In allen bereichen wurde von den herstellern für 2008 nachgelegt. Michelin und dunlop bringen mit reifen pilot road 2 und roadsmart neue, tourensportliche evolutionsstufen. Pirelli präsentiert mit dem diablo rosso einen supersport-allround-reifen, der wie der neue dunlop qualifer rr sowohl schnelle runden auf der hausstrecke als auch gelegentliche ausflüge auf der rennstrecke vertragen soll.

      Von modernen techniken und verbesserten fertigungsanlagen profitieren auch die diagonal-reifen für youngtimer. Einst als antiquirte holzreifen verschrieen, gibt es heue gut fahrbare exemplare. Alle hersteller haben moderne konstruktionen für betagte maschinen im programm, wie etwa de typen avon roadrider, contigo!, brigdestone bt 45, dunlop arrowmax gt 501, metzeler lasertec oder michelin pilot activ.

      Das alles darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch das beste gummi seine grenzen hat. Gegen eis, rollsplitt, sand oder öl helfen nur vorsicht und fahrkönnen. Im strassenverkehr sollte man seine reifen nicht nach dem „schnellsten“ exemplar aussuchen. Spezielle vorlieben wie agilität oder verschleiss sollten mindestens so viel beachtung finden wie das thema grip. Wie immer macht performance als selbstzweck allenfalls schön, bringt aber nichts. Ein 180er radialreifen auf einer alten yamaha sr 500 ist nur ein show-objekt ohne nutzen. Auch wenn sich die abteilung der custom-reifen mit fettesten, bis zu 330 mm breiten konstrukionen wie king kong auf die brust haut.

      Es gilt, zum jeweiligen motorradkonzept den optimalen reifen zu finden. Und genau dabei hilft der atuelle katalog. Aus dem riesigen angebot des weltmarktes zeigen wir die für die deutschsprachige szene wichtigsen reifentypen.

      Quelle: printausgabe motorrad-jahrbuch
      -------Ich bin der, vor dem mich meine Eltern immer gewarnt haben-------

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Lance ()